1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 01.10.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... etwas so aussah, wie sich 90 % aller Frauen einen Mann vorstellten. Leicht aber nicht zu sehr gebräunt, nicht mehr ganz jung, aber noch lange nicht alt. Nicht zu viele Muskeln, aber die, die da waren, saßen an der richtigen Stelle. Eben ein Körper, der gefiel. Dazu hatte Fritz den Penis angebracht, den Angela schon bewundert hatte. Dieser stand steif in die Luft und Angela musste darüber grinsen.
    
    Besonders als Fritz jetzt auf die Fernbedienung drückte.
    
    „Hallo Angela", sagte die Puppe, „es freut mich, dich zu sehen!"
    
    Angela sah sie an und musste dann kichern. „Das sieht man!", sagte sie und musste dann so lange laut lachen, bis ihr Tränen über die Wangen liefen.
    
    Fritz amüsierte sich ebenfalls mächtig. Seine Augen glänzten und er sah so aus, als wenn er ein Kind wäre, dem man gerade gesagt hatte, dass ein Spielzeugauto ein ganz besonders schönes sei.
    
    „Und was mache ich jetzt damit?", fragte Angela. „Ich kann ihn wohl kaum mit auf mein Zimmer nehmen oder hast du eine entsprechende Verlängerungsschnur?"
    
    Wieder musste sie kichern, denn schon die Vorstellung, dass das Kabel quer durch den Hof lief und jemand nach dem Zweck fragte, empfand sie als einen unheimlich lustigen Einfall.
    
    „Nein, meinte Fritz und gab ihr einen kleinen Zettel. Hier sind die Codes drauf, um hier unten rein zu kommen. Du kannst jetzt jederzeit hier herunter und mit ihm machen, was du willst.
    
    Ach ja, hier ist die Fernsteuerung. Er ist soweit programmiert, wie es geht. Für alles Weitere ...
    ... musst du selber sorgen. Er lernt schnell!
    
    Bevor ich es vergesse, die Codes werden laufend geändert. Um uns das in der Zukunft zu ersparen, wird oben ein Irisscanner installiert. Dann brauchen wir das alles nicht mehr. Ist nur für die Übergangsphase. Die Codes berechtigen dich dazu, hier in den Raum zu kommen. Alle anderen bleiben dir natürlich versperrt."
    
    „Danke!", sagte Angela, umarmte Fritz und gab ihm einen dicken Schmatzer auf den Mund. Sie war sich einfach sicher, dass es mal an der Zeit dafür war. Er nahm es mit seiner gegebenen Gelassenheit entgegen.
    
    Es war sicher mit Abstand das ungewöhnlichste Weihnachtsgeschenk, was sie jemals bekommen hatte.
    
    „Übrigens!", meine Angela dann fast nebensächlich, „wo ist eigentlich Heinrich. Ich dachte er wollte noch hier runter kommen!"
    
    Fritz sah sie mit glänzenden Augen an. „Wenn er nicht hier ist, sollten wir ihn suchen gehen. Wollen ja nicht, dass ihm etwas geschehen ist!"
    
    Daraufhin gingen sie die Treppe hoch und durch den Stall. Als Angela dann die Tür zum Hof aufmachte, blieb sie wie vom Blitz getroffen stehen.
    
    Heinrich stand im Innenhof und blickte zu ihr herüber. Dann sagte er mit lauter Stimme, „Frohe Weihnachten von Fritz und mir. Hat leider nicht unter den Tannenbaum gepasst!"
    
    Dann deutete er auf das, was neben ihm stand. Genau das war es auch, was Angela hatte in der Bewegung einfrieren lassen.
    
    Neben Heinrich stand ein nagelneues, knallrotes mit einer riesigen Schleife umwundenes Mittelklasseauto. ...
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