1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 01.10.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... braucht, haben aber auch hart dafür gearbeitet, dass die Firma ein Erfolg wurde. Jetzt ist es fast ein Selbstläufer und nur bei entscheidenden Fragen werden wir noch aktiv, wobei es mehr mein Ding ist. Fritz ist seiner Linie treu geblieben. Er nimmt das Leben so, wie es ist. Er braucht nicht viel und geht in dem auf, was er hat. Nebenbei bastelt er aber immer noch herum. Solltest mal zu ihm rüber gehen und danach fragen. Aber nimm dir viel Zeit und Verständnis mit. Vielleicht zeigt er dir dann sogar sein Heiligtum, in das normalerweise keiner Zutritt hat!"
    
    „Wie jetzt?", fragte Angela, „Heiligtum? Was soll das denn sein?"
    
    Heinrich grinste Angela an und meinte nur: „Frag ihn. Du wirst dich wundern!" Mehr sagte er nicht dazu, sondern lehnte sich gemütlich gegen die Lehne und schwieg wie ein Grab.
    
    Einige Fragen hatten sich durch diesen Tag beantwortet. Neue aufgetan aber da Angela wusste, dass sie diese auch noch beantwortet bekommen würde, konnte sie sich ebenfalls beruhigt in den Sessel kuscheln und den Tag abschließen. Es war alles besser abgelaufen, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hatte.
    
    Da es schon spät war, wollte Angela nicht mehr zu Fritz rübergehen. Sie hatte außer ihre Neugierde auch keine Veranlassung dazu. Also beschloss sie früh ins Bett zu gehen, um am Morgen soweit ausgeruht zu sein.
    
    Das war sie am nächsten Morgen auch, denn man hatte sie durchschlafen lassen. Warum wusste sie nicht. So war sie schon sehr früh wach und ...
    ... wenig später im Stall.
    
    Um diese Zeit war sie noch niemals im Stall gewesen und so machte sie das Licht soweit an wie nötig, um mit dem Ausmisten anzufangen.
    
    Angela war noch nicht weit gekommen, als Fritz durch eine Nebentür in den Stall kam. Er gähnte und rieb sich die Augen mit beiden Händen. Dann nahm er wortlos eine Mistgabel und die beiden arbeiteten nebeneinander her.
    
    Etwa nach zwei Stunden waren sie mit dem sauber machen und versorgen der Tiere fertig. Jetzt war für Angela der richtige Zeitpunkt gekommen, um Fritz zu fragen. So dachte sie jedenfalls.
    
    Sie stellte sich neben Fritz, der sich wieder auf den Stiel der Mistgabel aufgestützt hatte und in eine Ferne sah, die nur er kannte. Andere hätten gesagt, er starrte Löcher in die Luft.
    
    „Sag mal Fritz", begann Angela, „ich will ja nicht neugierig sein, aber Heinrich hat erwähnt, dass ich dich mal was fragen sollte!"
    
    Fritz drehte seine Kopf langsam in ihre Richtung und meinte: „Hat er das gesagt? Na dann wird es wohl stimmen. Was willst du denn wissen?"
    
    „Er hat was von einem Geheimnis erzählt, wobei er das sicher nicht so gemeint hat. Immerhin ist ja ein Geheimnis etwas, was nicht jeder wissen soll!"
    
    „Ist ein Geheimnis nicht auch etwas, von dem die Menschen nicht wissen, was es ist?" fragte Fritz mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
    
    Angela überlegte einen Moment und wusste insgeheim, dass Fritz recht hatte. Alleine das Wissen um ein Geheimnis, ließ das Geheimnis nicht lüften.
    
    „Aber wenn du es ...
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