Das Alibi 05
Datum: 02.10.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: bybadefreund
... stehen genau vor ihrem Hotel und sie warten auf uns."
„Wie? Wo sind wir? Oma.......?!"
So schnell hab ich sie noch nie aus dem Auto hüpfen gesehen. Dass sie es geschafft hatte, sich abzuschnallen ist ein Wunder. Ohne Schuhe sprang sie aus dem Auto und fiel ihrer Oma um den Hals. Ich folgte langsam mit ihren Schuhen und grinste über beide Ohren. Ich glaub, das Geschenk ist gut angekommen. Sie strahlte, sie lachte, sie weinte, sie drückte sie. Alles gleichzeitig. Dann drückte sie mich. Mit schluchzender Stimme sagte sie zu mir.
„Danke Bärchen, Danke für dieses Weihnachtsgeschenk."
Mehr brauchte sie nicht sagen. Ihre Augen, ihre Gesten zeigten ihre gesamte Gefühlswelt auf einmal. Ihre Oma stand dem aber nicht hinterher. Sie wurde von Michas Gefühlsausbruch überrannt und weinte voller Freude mit.
Nun gingen wir frühstücken, nachdem mein Bauch lautstark gegen die Verzögerung protestiert hatte. Micha war der absolute Redefluss. Das sie überhaupt was gegessen hatte, ist mir bis heute ein Rätzel. Sie plapperte und plapperte. Wir konnten uns über so viel ungezwungene Freude nur lächeln. Sie war ja bei uns zu Hause schon locker und fröhlich aber was ich jetzt erlebte, das war eine freie Micha, frei von Sorgen, nur pures Glück. Ich ließ die drei dann mal alleine, kümmerte mich um die Anmeldung und bezog unser Zimmer. Wir hatten ein schönes Zimmer mit Balkon und freiem Ausblick über die Berge. Das Zimmer hatte ein schön großes Doppelbett und ein Bad mit Wanne und Dusche. ...
... Dass ich so unproblematisch hier im gleichen Hotel noch ein Zimmer bekam, war Vorsehung. Entspannt ging ich schlafen, ich hatte ja noch was nachzuholen.
Nach ca. 4 Stunden wurde ich durch das Klingeln des Haustelefons geweckt. Es war Michas Oma.
„Hallo Bernd, ich bin es, die Oma. Micha ist mit meinem Mann unterwegs. Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten, ohne die zwei, finden sie nicht?"
„Ja, das mein ich auch und gut, dass Micha nicht dabei ist. In 10 Minuten bin ich unten. Ich beeil mich."
-Oha- dachte ich mir, das Gespräch wird nicht einfach-
Wenige Minuten später betrat ich die Lobby und sah sie in der Ecke in einer etwas abgeschiedenen Sitzgruppe sitzen. Vor ihr, wie auch auf dem Sessel ihr gegenüber stand jeweils eine Tasse dampfender Kaffee. Mit einem neutralem, schwer zu deutendem Gesichtsausdruck sah sie mich an.
„Hallo Bernd, schön, dass sie gekommen sind. Ich glaube, sie wissen, dass das für mich ein schweres Gespräch wird."
Ich konnte nur nicken.
„Micha hat uns alles erzählt, alles, aber wirklich auch alles. Ihre Jugendzeit mit Ihnen und den Jungs. Die Aktion im Schwimmbad, dort die Kabine, dann Nachts auf dem Parkplatz, ihre Entjungferung, dann warum sie ausgezogen sind und die Gründe erklärt, dann die Aktion, die mein Sohn und meine Schwiegertochter mit ihr abgezogen haben, wie sie sie dann aufgenommen und geholfen haben, die Schwierigkeiten, die es am Anfang mit ihren Jungs gegeben hat und vor allem, wie sie meinem Engel das Lachen ...