1. Wie das Leben so spielt - Teil 06/ENDE - 10.GB-Edi


    Datum: 06.10.2018, Kategorien: Hardcore, Autor: Mr_Empire

    Teil 07 – Lisa Marie
    
    In den wenigen Sekunden, die Bernd die sechs Stockwerke am runterfliegen ist, rauscht sein komplettes Leben in seinen Gedanken vorbei. Wie er damals im zweiten Schuljahr Stephanie kennen gelernt hat. Wie die Beiden zusammen in die Pubertät kamen und die beiden die Schule beendeten. Sie immer wieder wegen des Wahrheit oder Pflicht Spiels, sich immer wieder küssen mussten. Wie Stephanie ihnen damals Jürgen vorgestellt und mit ihm zusammen gekommen war. Wie Bernd sich dann ins Ausland abgesetzt hatte. Ihr Spiel in der Sauna, weil er als ihr Trauzeuge zurückgekommen war. Die Explosion auf der Öl-Plattform, ihre Verlobung und Hochzeit. Dann, im Bruchteil einer Sekunde, ist alles vorbei. Bernd schlägt mit dem Kopf auf dem harten Teer auf und sein Hirn kann keine weiteren Erinnerungen mehr senden.
    
    Mit einem lauten Schrei wacht Bernd auf und ist klitsch Nass geschwitzt. Sein Schrei ist dabei so schrill und laut das Stephanie nicht nur wach wird, sondern sich in ihr sofort panische Angst ausbreitet. „Bernd, Schatz beruhige Dich“ sagt Stephanie zu Ihm. „Es war nur ein Traum, ein böser Traum. Ich bin hier“! Dabei drückt Stephanie Bernd fest an sich und spürt wie stark er am zittern ist. Bisher hatte Stephanie ihn nur einmal so zitternd aufwachen erlebt. Damals als zum ersten Mal Erinnerungen an die Oberfläche gelangt waren. Doch seit dem war es nie mehr geschehen.
    
    Natürlich hatte es immer wieder schmerzhafte Erinnerungsschübe gegeben. Doch das Bernd so ...
    ... schreiend aus seinem Traum aufgeschreckt und so am zittern war, nie mehr. Allein das macht Stephanie Angst. Panisch Angst sogar, denn könnte dies doch bedeuten das nun Erinnerungen an die Oberfläche gebrochen sind, welche für Bernd wieder Qualen ohne Ende bedeuten könnten. „Was für Erinnerungen können nur so schlimm gewesen sein, dass Er so außer sich und scheinbar in Panik aufgeschreckt ist“ fragt sich Stephanie in Gedanken.
    
    Gerade als Sie Bernd diese Frage stellen will, sagt Bernd. „Ich liebe Dich Steph.“ seine Stimme ist zittrig und seine Augen sind mit Feuchtigkeit gefüllt. Dabei weiß Bernd nicht ob diese Feuchtigkeit aus seinem Traum stammt. Aus der Zeit, in der Er durch die Stadt eilte und um seine verstorbene Familie am weinen war oder ob sich diese nun seit er wach, ist in seinen Augen gesammelt hat. Stephanie kommt es so vor, als ob die Panik welche ihr Herz eh schon wie eine eiserne Faust umschlungen hat, sich noch enger zusammen drückt als Bernd dies sagt. So das Sie fast keine Luft mehr zubekommen scheint.
    
    „Pscht mein Schatz, alles ist gut. Alles ist gut. Ich liebe Dich auch“ versucht Stephanie Bernd zu beruhigen. Doch es dauert noch fast fünf Minuten, bis sich Bernd wieder komplett beruhigt hat. In der ganzen Zeit sagt keiner der Beiden auch nur ein Wort. Bernd nicht weil er versucht sich einen Reim darauf zu machen, wieso sein Gehirn ihm einen solchen Traum träumen lässt und Stephanie nicht weil sie Bernd die Zeit geben will die er benötigt.
    
    Erst jetzt ...
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