1. Auf der Buchmesse


    Datum: 13.04.2024, Kategorien: Ehebruch Autor: Schwarz-Bunt

    ... einem Werk anzeigen. Ich recherchierte, aber es gab nichts passendes. Seufzend machte ich mich an die Arbeit. Ich musste es also selber programmieren. Ich versuchte mich an Javascript. Ewig nicht mehr benutzt. Die Sprache hatte Fortschritte gemacht. Tatsächlich hatte ich es kurz vor dem Start der Messe soweit. Man sollte es noch mit Animationen verbessern, aber für den Anfang reichte es erst einmal. Den Rest könnte ich dort vor Ort machen. Ich schubste also alles ins Auto, und fuhr los. Freitag ging es los, Freitag hatte ich Urlaub genommen. Als ich ankam, waren die meisten Stände schon aufgebaut. Es gab hier nichts groß aufgezogenes, alle die hier ausstellten waren eher Underdogs mit relativ geringem Umsatz bzw. Leserschaft. Die meisten waren Romane oder regionale Krimis.
    
    Ich ging zu meinem Raum. Hierhin kam man nur mit Alterscheck. Ein rotes, blinkendes Herz deutete recht prägnant darauf hin, was es hier gab. Der Raum war eigentlich zu groß. Außer mir gab es nur noch zwei weitere Ausstellende. Ich schleppte erst mal alles rein, schloss den Laptop an, startete die Präsentation. Ich besorgte mir eine Leiter und hing das Mobile an der viel zu hohen Decke auf. Dann bedeckte ich den nackten Tisch mit einer Decke, drapierte alles drauf. Die anderen beiden hatten auch so etwas ähnliches wie ich. Meines war aber das Beste. Keiner hatte so ein schönes Mobile. Einer der beiden war ein Mann, vielleicht 25, blond, hochgewachsen, muskulös, kantiges Gesicht. Das wird bestimmt der ...
    ... Liebling der Frauen, dachte ich. Er hatte einige Schaufensterpuppen besorgt die er mit sexy Kleidung angezogen hatte. Sein Monitor war kleiner als meiner und seine Texte musste er manuell darstellen. Mit der anderen war es genauso. Es war eine ältere Frau, also so in meinem Alter oder ein wenig älter. Sie machte leider nichts aus sich. Haare mittellang, schon ziemlich angegraut, nicht gefärbt, nicht unbedingt schlank, dickes Gesäß. Von Schmink-Kunst hielt sie offenbar gar nichts. Auch sie musste ihre Texte manuell ändern, als Deko hatte sie auf ihrem Tisch eine Reihe Zeichnungen drapiert, die sie offenbar selber angefertigt hatte, womöglich von ihren Figuren. Außerdem lagen einige Kostüme da. Ich hielt diese erst für Faschingskostüme.
    
    Ich setzte mich auf meinen Stuhl und wartete, arbeitete weiter an meinem Programm. Nach einer Weile kamen tatsächlich die ersten Leute herein. Die meisten blieben nur kurz stehen und schauten nur, es war ein Männerüberschuss. Die meisten hatten sich mehr erhofft und gingen nach kurzer Zeit wieder raus. Die wenigen Frauen waren hartnäckiger. Einige schlugen sich die Hand vor den Mund aufgrund der derben Sprache, und kicherten zu ihren Begleiterinnen, wenn sie welche hatten, und das waren die meisten. Sie interessierten sich dann auch mehr für den anderen Herrn. Er unterhielt sich mit den wenigen mutigen Frauen immer sehr nett, aber ich verfolgte seine Augenbewegungen und erkannte, dass seine Aufmerksamkeit eher auf gutaussehenden Männern lag. Für ...
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