1. Im Gewirr der Meinungsumfrage


    Datum: 03.05.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Schwarz-Bunt

    ... schlug ich jetzt zurück und siezte sie. Sie hatte mich mittlerweile erreicht. "Ja, dich". Es dauerte einen Moment und sie blies sich erst mal wieder, wie vorhin schon so viele male, die beiden Haarsträhnen zur Seite, bevor sie was sagen konnte. Aber ich war schneller. "Haben sie mir nicht vorhin schon genug Zeit geraubt"? "Ohhh Mist", sagte sie. "Jetzt bekomme ich die Quittung für vorhin oder? Jetzt bin ich eine Sie. So wie eine alte Frau". (Jetzt muss ich erwähnen, dass ich 26 war, sie aber sicher 40+). "Ja, Strafe muss sein", sagte ich. "Auch für junggebliebene alte Frauen". Kurz zauberte sich ein Lächeln und ein Hoffnungsschimmer auf ihr Gesicht. "Kann ich das wieder gutmachen? Wollen wir was essen gehen"? "Glaub nicht. Ich wollte ja mit dir schlafen". "Ich kann's mir ja nochmal überlegen", sagte sie. "Aber erst mal hab ich Hunger. Richtig Hunger! Ich hab den ganzen Tag nichts gegessen. Also, wie wäre es"?
    
    Ich überlegte. Vielleicht lief da ja doch noch was. Aber erst mal musste ich den Einsatz erhöhen. Für sie. "Vielleicht würde ich ja. Aber du hast vergessen dass ich da gerade ganz lange im Kaufhaus drin war. Ich bin jetzt arm wie eine Kirchenmaus. (das war natürlich gelogen, aber das musste sie ja nicht wissen. Wenn sie nur mit mit essen will, würde sie jetzt nein sagen. Will sie es dann mit mit treiben, vielleicht ja). "Ohh, kein Problem, ich lade dich ein. Muss ja meinen Fauxpas wieder ausbügeln. Eine halbe Stunde muss ich aber noch". Sie zeigte fragend auf ihre ...
    ... Uhr. "Ok, kein Problem, ich bleibe hier stehen und passe auf dass dich solange keiner wegfängt". "Ohh, besser nicht hier, ich will ja noch ein paar Kunden requirieren", sagte sie. "Gut, dann gehe ich nochmal da rein und schaue mir die schönen Sachen an, die ich mir jetzt nicht mehr kaufen kann". "Ok, also bis gleich".
    
    Ich ging also nochmal ins Kaufhaus und schlich da ein wenig herum. Schaute mir in der CD Abteilung die Sachen an. Als die Zeit um war, ging ich wieder heraus. Sie hatte tatsächlich noch jemand erwischt. Nach fünf Minuten war sie aber mit dem fertig. Ich ging wieder hin und sagte "Hallo du". "Ich hatte schon befürchtet, du kommst nicht mehr", sagte sie. "Als so schöne Frau muss man so etwas befürchten"? "Ohh, wird das jetzt eine Charmoffensive"? "Ich war die ganze Zeit charmant. Sag mal, wie heißt du eigentlich"? "Ich bin Hannah. Und du"? "Bitte nicht lachen. Hans-Joachim". Sie lachte dann doch. "Ich hab mir schon so was gedacht". "Aber wieso denn"? "Ich dachte, deine Klamotten sind ganz auf der Höhe der Zeit, also wirst du einen altmodischen Namen haben". "Das klingt ja fast wie ein Lob. In welche Burgerfiliale gehen wir denn jetzt"?
    
    "Ohh, in meinem Residenzhotel gibt es auch ein Restaurant. Aus dem Burgerzeitalter bin ich schon raus". "Das klingt gut". Dieses 'Ohh' war wohl irgendwie ihr Zauberwort. Sie setzte sich in Bewegung und ich folgte ihr. Das Hotel war glücklicherweise nicht so weit weg. Der Vorteil war, da war ganz in der Nähe dann natürlich auch ...
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