1. Die FIONA-Trilogie - Das Attentat


    Datum: 08.05.2024, Kategorien: Romantisch Autor: JoeMo619

    ... später rief plötzlich Rosi Mackenzie, die Nachbarin und enge Freundin meines seit langem verwitweten Vaters an. "Ich habe vor zwei Stunden den Notarzt gerufen. Ich habe Gary auf dem Boden seiner Scheune gefunden, der Notarzt vermutete einen Schlaganfall."
    
    Ich stöhnte auf. "Wäre sein zweiter. Nicht gut!"
    
    "Nein, wirklich nicht. Der Notarzt hat ihn versorgt und dann den Hubschrauber angefordert. Das kleine Krankenhaus in Broadford ist von solchen Fällen überfordert. Sie haben ihn direkt ins Raigmore-Hospital nach Inverness geflogen."
    
    Mein Vater lebte seit dem Tod meiner Mutter vor fünfzehn Jahren allein in einem Croft-Cottage in Aird of Sleat an der Südspitze der zu den Inneren Hebriden gehörenden Isle of Skye. Die ganze Estate war ursprünglich von meinem Ur-Großvater aufgebaut worden. Der südliche Teil der großen schottischen Insel war als Clan Donald-Land bekannt, was sich auch in meinem Mädchenname Fiona Macdonald widerspiegelte. Mein Großvater hatte dann in den Nachkriegsjahren einen erheblichen Teil des Landes und die eigentliche Farm verkauft und nur dies Croft-Cottage mit dem deutlich kleineren Land als Zweithaus für Familienferien behalten. Aber dies Croft hatte eine bestechende Aussicht über den nach Süden herausgehenden Sound of Sleat rüber zur Festlandküste als auch zur Isle of Egg.
    
    Rosis Nachricht alarmierte sowohl mich als auch meine Tochter. Schlagartig rückten meine eigenen Probleme in den Hintergrund.
    
    "Ich habe echt Angst um Vater", hatte ich ...
    ... Eileen am Telefon gesagt. "Es ist sein zweiter Schlaganfall. Das ist meist sehr gefährlich." Wir beschlossen, auf dem schnellsten Weg nach Inverness zu reisen. Nach einem schnellen Internet-Check fanden wir einen direkten Abendflug von Birmingham nach Inverness und verabredeten uns am Flughafen.
    
    Am darauffolgenden Morgen fuhren wir mit dem Taxi zum Zentral-Krankenhaus der schottischen Highlands. Eine unmittelbare Besuchsmöglichkeit war aus medizinischen Gründen nicht gegeben; wir konnten ihn nur durch eine Glasscheibe beobachten, wie er, an vielen Schläuchen und Maschinen hängend, in seinem Bett lag und schlief.
    
    "Wenn ich ehrlich bin, muss ich Ihnen sagen, dass es nicht gut aussieht", sagte uns der behandelnde Arzt. "Wir tun alles, was für uns möglich ist. Aber der Schlaganfall hat zu einer Gehirnblutung geführt, die wichtige Hirnbereiche belastet."
    
    "Und wenn Sie erfolgreich sind, wird er wieder allein leben können?"
    
    "Können wir derzeit überhaupt nicht sagen. Den ersten Schlaganfall vor acht Jahren hat er erstaunlich gut überstanden. Diesmal bin ich leider ziemlich skeptisch."
    
    Nach dem Krankenhausaufenthalt waren wir zum Mittagessen in ein Restaurant am River Ness gegangen und hielten Kriegsrat.
    
    "Ich weiß, es ist gemein. Aber ich denke, es wäre wirklich besser, wenn Großvater stirbt", sagte meine Tochter plötzlich. "Ich denke, dass ein Lebensende als bettlägeriger Pflegefall eher Folter denn erstrebenswert ist."
    
    Ich schaute Eileen im ersten Moment schockiert ...
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