Der Unfall
Datum: 25.05.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Phlopp
... Eine für mich vollkommen ungewohnte Anforderung."
"Haben sie denn keine Haushaltshilfe, oder sonst jemanden der ihnen hilft?"
"Anfangs nicht, da musste ich viel organisieren, aber als ich dann merkte, dass mir Beruf und Haushalt und Garten zu viel wurden, habe ich mich nach einer Frau umgesehen, die einmal in der Woche die Reinigungsarbeiten übernimmt. Auch jetzt, da ich im Ruhestand bin, lasse ich mir diese Arbeit abnehmen, denn mit kochen, waschen, bügeln und dem Garten habe ich genügend zu tun. Das habe ich erst alles nach dem Tod meiner Frau lernen müssen. Möchten sie noch eine Tasse Kaffee?"
"Ja, gern. Entschuldigung, ich müsste mal auf die Toilette, wo finde ich die?"
"Ganz einfach, die Tür geradeaus. Ich hole in der Zwischenzeit einen neuen Kältepack."
Während er zum Tiefkühlschrank geht, um eine neue Kompress zu holen, humpelt Ricarda zum Badezimmer. Da es schon dämmrig geworden ist, schaltet sie das Licht ein und wundert sich über die Größe des Bades. Außer der Toilette und dem Bidet gibt es eine Duschabtrennung, in der auch zwei Personen bequem duschen können. Am meisten erstaunt sie aber, die Massageliege neben der Dusche mit drei darüber angebrachten Infrarot-Lampen. An der dritten Wand, zwischen 2 Schränken hängt ein großer Spiegel, in dem man sich komplett sehen kann. Ein dunkel gefliester Boden passt gut zu den weißen großformatigen Keramikplatten an den Wänden. Der Tür gegenüber ist ein Fensterband ein wenig unter der Decke eingelassen, mit ...
... blickundurchlässigen Scheiben. An ihren Füßen, die Schuhe hat sie im Wohnzimmer gelassen, merkt sie, dass es eine Fußbodenheizung gibt. Wie angenehm, wenn nur nicht der Fuß so schmerzte. Das merkt sie nun, da sie ein Stück gegangen ist, ganz deutlich.
Nach dem Toilettenbesuch hinkt sie zurück zum Sessel und lässt sich aufatmend darin nieder. Walter bemerkt, dass sie blasser geworden ist und fragt mitfühlend: "Sind die Schmerzen doch schlimmer geworden? Lassen sie doch mal bitte sehen. Darf ich ihnen das Hosenbein etwas hochschieben und den Socken ausziehen?"
"Ja , bitte, aber vorsichtig!"
Walter streift langsam die Hose hoch, schiebt seine Zeigefinger unter das Sockenbündchen und zieht den Socken vorsichtig über den Fuß.
" Der ist aber doch ziemlich dick geworden. Ich glaub das mit dem 2. Kältepack wird fällig. Später werde ich den Knöchel mit Franzbranntwein einreiben und anschließend einen festen Verband anlegen.
"Glauben sie denn wirklich, dass das hilft?"
"Ich glaube das ganz gewiss."
"Dann lasse ich mich mal überraschen."
Nachdem der Kältepack 10 Minuten gekühlt hat wird eine viertel Stunde Pause eingelegt, bevor das nächste Paket aufgelegt wird. Nach etwa einer Stunde holt Walter den Franzbranntwein und beginnt sanft mit leichtem Druck neben der Achillessehne oberhalb des Knöchels einzumassieren.
Nachdem Ricarda kurze Zeit zugeschaut hat, lehnt sie sich entspannt zurück. Dann beginnt er die Fußsohlen zu massieren, mit langsamen leichten Bewegungen ...