1. "Linus" Kapitel 6


    Datum: 02.06.2024, Kategorien: An– und Ausgezogen, Autor: mitternacht

    ‚Die Ärztin hat mir ein paar Maßnahmen empfohlen, um an deinem Problem zu arbeiten. Dafür musst du aber noch ein paar Utensilien besorgen. Du nimmst morgen früh mein Auto und fährst in die Stadt. Fahr zu der Adresse, die unten steht und besorge die Sachen, die auf der Liste stehen. Wenn du wieder da bist, warte nackt in der Garage auf mich‘
    
    Die Anweisungen, die Linus am vergangenen Abend gelesen hatte, spukten ihm ununterbrochen durch den Kopf, während er im Auto seiner Tante Christina in Richtung der vorgegebenen Adresse fuhr. Und dann noch diese „Einkaufsliste“! Danach zu urteilen, was auf dieser Liste stand, gab es nur eine Möglichkeit, was sich an der angesteuerten Adresse befand: Ein Sexshop. Linus wurde schon jetzt heiß und kalt, wenn er daran dachte, wie er sich das ganze Zeug zusammensuchte und sich die Blicke von irgendeinem schmierigen Typen an der Kasse gefallen lassen musste. Das war einfach nur erniedrigend! Aber ihm blieb keine Wahl, wenn er das Spiel gewinnen und den ersehnten Preis bekommen wollte. Daran ließ auch der Briefumschlag keinen Zweifel, den er auf dem Beifahrersitz gefunden hatte. Es war Geld für den Einkauf drin und darauf stand schlicht: „Wenn du ohne die Sachen zurück kommst, ist es vorbei.“
    
    Das Ziel befand sich relativ zentral in der Stadt, nur ein, zwei Querstraßen von der Fußgängerzone entfernt. Als er in die richtige Straße einbog hielt Linus die Augen offen und entdeckte auch schnell auf seiner rechten Seite den Laden, den er ...
    ... suchte. „VENUS Erotik Fachhandel“, stand auf den großen Schaufenstern, die ansonsten mit blickdichter, roter Klebefolie versehen waren. Hier musste er hin. Mit dem Parkplatz hatte er Glück, nur knapp 50 Meter weiter fand er eine Parklücke, in die er sich mit ein bisschen manövrieren reinquetschen konnte. Nachdem den Motor abgestellt und den Gurt gelöst hatte, atmete Linus noch einmal tief durch. So schlimm wird es schon nicht werden, zwang er sich schließlich zu denken. Immerhin kannte ihn hier niemand, also was solls.
    
    Trotzdem klopfte ihm ziemlich das Herz, als er die Tür zum Geschäft öffnete und eine dezente Türglocke seinen Eintritt kundtat.
    
    Er hätte auch nicht sagen können, was er eigentlich erwartet hatte, aber das was er bei „VENUS“ entdeckte, war es sicherlich nicht. Der Raum war hell erleuchtet, an den Wänden und in mehreren Reihen in der Mitte des Raumes standen Regale, dicht befüllt mit bunten Kartons hier, DVDs dort und Büchern und Heften anderswo. Es standen Pappaufsteller mit Reklame herum und einige Glasvitrinen waren auch zu sehen. Es hätte ein x-beliebiger Laden in der Innenstadt sein können. Nur befanden sich in den Kartons Sexspielzeuge aller Art und Größen, auf den DVDs und Heften war schon aus der Ferne die nackte Haut zu sehen und die Pappaufsteller warben für Vibratoren und Ähnliches.
    
    Es waren allerdings nicht viele Kunden im Laden. Während er ins Geschäft hineinschlenderte, wobei er so lässig wie möglich zu wirken versuchte, musterte er sie ...
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