Mopedmieze
Datum: 05.06.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: RalfB
... sie hinten drauf mit um ihr zu zeigen, wo das Moped wann wie zu liegen hatte. Sie nervte mich selbst auf meinen Feierabend Touren. Die Anderen lachten mich nur noch aus.
Hanna wäre so ein geiles Weib gewesen. Die hätte jeder haben wollen. Durch ihre Art hat sie kein einziger Typ von uns angemacht. Das sagt doch alles, oder? Wir fuhren auf der Westseite des Sees, eine richtig coole Strecke. Wieder, wie immer in zwei Gruppen. Kurz vor einem kurzen Tunnel, in einer scharfen Linkskurve verlor Hanna die Kontrolle über ihr Moped. Wie immer fuhr sie direkt hinter mir. Wie immer hatte ich sie voll im Blick. Ich beobachtete sie im Spiegel und bevor sie lag, hatte ich mein Baby schon in einer Vollbremsung zusammen geprügelt. Seitenständer raus, Warnblinker an und rasend schnell zu Hanna gerannt. Ihr müsst wissen, das im Westufer extreme Steilhänge sind. Hinter der Leitplanke kommt nix mehr. Ich stürzte mich unter die Leitplanke. Das Moped war weg und Hanna hing festgeklammert an einem Leitplanken Pfosten. Ich packte sie mir, in voller Panik. Ein Anderer Kollege war schnell dabei und zusammen zirkelten wir sie wieder auf die Straße. Sie stand, schien unverletzt. Ihre Riesen großen Augen zeigten, wie geschockt sie war. Keiner sagte was, keiner schrie. Ich setzte meinen Helm ab, legte ihn ab. Ging zu Hanna, nahm ihr den Helm ab. Sie ließ es einfach geschehen. Keine Reaktion, sie sah mich nur an. Ich packte sie, ich nahm sie in die Arme und sie heulte los. Meine Güte, was ein Schock. ...
... Ein Kumpel beugte sich über die Leitplanke, sah nach dem Moped. Er sah zu mir und zeigte mit Kopfschütteln den Daumen nach unten.
Hanna hatte sich etwas beruhigt. Ich setze sie auf einem Fels ab. Ich sah mich um und dann selbst mal nach dem Moped. Das schöne Baby... ach Mann. Ein Mädel aus unserer Clique rief dann die Polizei. Das Moped musste ja irgendwie geborgen werden. Ich schickte dann die anderen, mit heftiger Ermahnung weiter. Unsere Italienerin, Hanna und ich warteten auf die Bullen. Keiner sagte groß was, Hanna schon grad gar nicht. Als alles erledigt war, fuhren wir mit zwei Mopeds, Hanna bei mir hinten drauf zu unserem Campingplatz.
Jetzt war erst mal ne Scheiß Stimmung. Beim Grillen redeten wir in Ruhe darüber. Hanna wäre um ein Haar etliche Meter in die Tiefe abgestürzt. Da macht keiner mehr Witze. Ich saß mit meiner Tochter zusammen und wir aßen unser Gegrilltes mit Salat. In kurzen Hosen und Mini Trägertop kam Hanna barfuß zu uns. Sie setzte sich, sah mich an und meinte "Sag es, schrei mich an" sie weinte. Ich hätte weinen müssen, denn ich merkte was in mir, das ich nicht merken wollte. Ich sah sie nur an und sagte "Hanna, ich hätte dich so oft, so gerne zum Mond geschossen, du hast mich so oft sowas von angekotzt, was soll ich dich anschreien? Scheiß auf das Moped, gut dass es weg ist, aber Alter, was bin ich froh, dass du noch da bist" sie heulte vor sich hin, sie sah mich an, aber konnte mich sicher nicht sehen. Sie tat mir so leid und ich fühlte Dinge, ...