1. Die Familientherapie 04


    Datum: 09.07.2024, Kategorien: Hausfrauen Autor: byMixedPickles

    David öffnete die Tür und begrüßte Hanna mit Küsschen. Er half ihr aus dem Jackett und wunderte sich:
    
    „Ich war etwas überrascht, dass du noch eine Therapiestunde willst."
    
    Er grinste:
    
    „Nach unserem Besuch in der Bar habe ich gedacht, ihr beide seid nun flügge geworden und braucht keinen Beistand mehr."
    
    Da Hanna bereits den Weg kannte, ging sie vor und kicherte:
    
    „In dieser Beziehung brauchen wir keine Unterstützung mehr, aber ich habe gedacht, wir könnten dich wieder einladen. Nächsten Samstag bei uns zu Hause? Julia wird bei ihrer Freundin sein."
    
    „Wenn es darum geht, euren Therapieerfolg zu feiern, bin ich gerne dabei. Trinkst du einen Tee?"
    
    Hanna bejahte, und als David mit zwei Tassen zurück war, saß sie bereits in ihrem wohlvertrauten Sessel. Die beiden schlürfen einer Weile an ihrem Getränk, bis Hanna die Tasse abstellte und ernst wurde:
    
    „Da ist noch etwas Anderes, das mir Sorgen bereitet. Es geht um unsere Tochter."
    
    „Was ist mit Julia?"
    
    „Sie wohnt ja noch bei uns. Irgendwie ahnt sie, dass Erich und ich, wie soll ich sagen, dass wir uns entwickelt haben."
    
    „Klar spüren die Kinder sowas, aber das kann doch nur gut sein für die Familie."
    
    „Ja, jedoch doch nicht so. Eine Zwanzigjährige sollte ihre Neugier auf Leute ihres Alters konzentrieren, und nicht auf ihre Eltern."
    
    „Wie meinst du das?"
    
    „Einmal überkam es Erich und mich unter der Dusche. Ich glaube, wir waren ziemlich laut. Da sah ich im Korridor Julias Schatten, sie beobachtete ...
    ... uns."
    
    „Da ist doch nichts dabei", winkte David ab, „sicher wollte sie bloß ins Bad um zu pinkeln. Kinder dürfen ruhig wissen, dass ihre Eltern Liebe machen."
    
    „Ich verstehe", murmelte Hanna, „aber Julias Hand steckte unter ihrem Rock."
    
    David lächelte:
    
    „Also, mich an ihrer Stelle hätte das auch erregt."
    
    „Das ist es ja. Sie wohnt immer noch bei uns. Eigentlich müsste sie schon längst einen Freund haben, herumziehen und das Leben entdecken. Aber jedes Mal, wenn ich sie darauf anspreche, findet sie, die Jungs an der Uni seien alles Langweiler, da bleibe sie lieber zu Hause, ihr gefalle es bei Mama und Papa besser."
    
    „Wahrscheinlich braucht sie bloß etwas mehr Zeit, um flügge zu werden."
    
    Hanna seufzte:
    
    „Vielleicht haben wir früher einen Fehler gemacht. Sie schlief noch in unserem Bett, als es längst nicht mehr angemessen war. Seit wir bei dir in der Therapie sind, hat sich auch Julia verändert. Neuerdings sitzt sie jeden Abend auf Papas Schoß wie damals und plaudert mit ihm, als wäre sie noch ein kleines Mädchen. Dabei rutscht sie auf ihm herum, bis Erich... ich sehe doch, wie er in Verlegenheit gerät."
    
    „So so", bemerkte David, „vielleicht braucht sie tatsächlich einen Freund."
    
    „Auch schleicht sie andauernd um mich herum. Neulich habe ich einen Pulli ausprobiert, und sie hat mir geholfen. Dabei hat sie meine Brüste berührt wie es eine Tochter eigentlich nicht sollte."
    
    „Na, du hast einen wunderbaren Busen, Hanna, da kann sogar deine Tochter neidisch ...
«1234...13»