1. Sarah auf der Einhornfarm Teil 03


    Datum: 26.07.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bysternenwelt

    ... satteln. Wie er sich freute, dass es endlich wieder raus aus dem Stall ging. Obwohl sie ihn erst seit ein paar Tagen ritt, spürte sie, was für ein gutes Team sie waren. Und das nicht nur beim Reiten.
    
    Diesmal ritten sie die Böschung hinauf, über einen holprigen Acker. Sie wollten an der Nordseite des Farmgeländes in einen anderen Teil des Walds reiten. Sie ritten eine Weile durch den lichten Wald. Die Sonne stand schon etwas tiefer. Auch dieser Sommertag sollte bald zu Ende gehen. Doch was war das? Das schwarze Einhorn Power blieb stehen. Dann scheute er leicht. Er hatte wohl etwas gewittert.
    
    Sarah wusste, dass Power auch vor einer Maus oder einem kleinen Vogel scheuen würde. Er war trotz seiner enormen Größe etwas schreckhaft. Sie wollte absteigen und ihn ein Stück führen, damit er aufhörte zu scheuen und dann weiter reiten. Sie ging mit ihm ein Stück. Sie hatte ihn am Halfter, aber es half nicht. Er bewegte sich nicht. Dann ließ sie ihn stehen und blickte umher. In einem Gebüsch wackelte es.
    
    „Das wird ein Vogel sein!" lachte Sarah und wich dann doch zurück. Denn was da aus dem Gebüsch kam, hatte sie vorher noch nicht gesehen. Das Einhorn Power ließ einen Satz, dann noch einen und tappte davon. „Warte Power!" rief Sarah, doch dieser war sogleich hinter einem Dickicht verschwunden.
    
    Es war ein Wolfhorn. Was hatte Sarah da letztens von Susi gehört. So etwas soll sich hier in den Wäldern ab und an herumtreiben. Aber geglaubt hatte sie es der guten Susi nicht. Es war ...
    ... ein wolfähnliches Wesen und oben auf der Stirn hatte er ein schneeweißes Horn. Sein zotteliges graues Fell, seine Schnauze, seine Zähne. Sarah konnte ihn nun aus nächster Nähe sehen. Er heulte kurz auf, dann lief er im Kreise um sie.
    
    Sarah wollte ihm auf keinen Fall den Rücken zudrehen und drehte sich darum selbst im Kreis. Dann knurrte das Wolfshorn und kam etwas näher heran. Sarah machte ein ernstes Gesicht. „Hau ab!" brüllte sie. Doch das Wolfhorn knurrte nur weiter auf. Dann zeigte es sein Gebiss und wedelte kurz dem seinem Schwanz.
    
    Nun kam es auf Sarah zu. Diese beugte sich nieder und als er nahe genug war drückte sie ihren Kopf gegen seinen. Ihre Stirn gegen seine. Sie sahen sich gegenseitig in die tiefen Augen und Sarah beschloss nicht zu zwinkern. Sie nahm den Reithelm ab und ließ ihn zu Boden fallen. Nun drückte sie so fest sie nur konnte mit ihrer Stirn gegen die des Wolfhorns. Dieser ließ sich ein bis zwei Meter nach hinten drücken. Dann drückte es gegen sie. Doch Sarah ließ nicht locker. Sie ging selbst auf alle Viere. So konnte sie ihn besser mit dem Kopf zurück stemmen. Ein weiteres Mal.
    
    Diesmal drückte sie so fest, dass das Wolfhorn nach hinten purzelte und auf dem Rücken landete. Sie selbst verlor aber auch den Halt und purzelte auf ihn darauf. Sie drückte sich mit den Armen am Boden ab und sie sahen sich erneut tief in die Augen. Da wimmerte das Wolfshorn auf.
    
    „Hast Du immer noch nicht genug!" fauchte Sarah, die sich fest vorgenommen hatte, sich ...
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