Unter Verdacht - Sex & Crime
Datum: 08.08.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Schwarz-Bunt
... sie das immer so"? "Nein, nur wenn ich sehr erregt bin. Und da war ich erregt". "Also, so richtig tief rein, ja"? "Sagen sie mal", und wendete mich an den Staatsanwalt und blickte auch meine Anwältin an. "Muss ich mir das gefallen lassen? Das tut ja nun nichts zur Sache und der macht sich nur über mich lustig und grient noch dabei". "Herr Ziegler, bitte"! Der Typ hatte jetzt wieder einen normalen Gesichtsausdruck. Aber man sah regelrecht, wie er unter Spannung stand.
"Und dann, also als sie gesagt hatte, nur mit Kondom, da konnten sie einfach so aufhören, ja"? "Ja klar". "Reeeespekt. Also ich könnte das nicht". Er zog es dabei ins sarkastische und griente dabei. "Klar, Macho Fraktion!", warf ich ihm an den Kopf. Er ballte die Fäuste. Über das Gesicht der Frau Kriminalkommissarin huschte ein kurzes Lächeln und dann setzte sie wieder ihr Poker Face auf. Das ließ er sich nicht gefallen. "Ich sag ihnen jetzt mal, wie es war. Sie wollten sie penetrieren ohne Gummi, aber sie wollte es nicht. Sie haben sie vergewaltigt, und dann haben sie sie erstochen, eine Verdeckungstat, damit sie nicht angezeigt werden. Der Fehler war, dass sie den Zettel verloren haben. Nun haben wir sie. Geben sie zu, dass sie sie umgebracht haben"! "Sie spinnen ja! Was tun sie denn wenn ich es nicht zugebe? Wollen sie mir dann an die Gurgel"? Man sah ihm seine Wut an, die er nur mühsam unter Kontrolle hielt. Die Adern traten an seinem Hals hervor und er war puterrot. "Was soll das hier werden? Mich ...
... weichklopfen? Kennen sie das Buch 'Das trügerische Gedächtnis von Julia Shaw'? Da ist gut beschrieben wie man Menschen dazu bringt etwas zuzugeben, was sie nie gemacht haben, und das dann auch noch selber glauben. Fälle gibt es genug. Zum Beispiel den von Wolfgang Schwertz. Kennen sie nicht? Beides? Dann sollten sie sich mal damit befassen"! Meine Anwältin schaute mich bewundernd an.
"Ich muss hier auch protestieren gegen diese tendenziöse Art der Befragung. Mein Mandant kooperiert und hat seine Aussage gemacht. Ihr Kollege ist hier zu weit gegangen. Sie sollten jemand anderen nehmen, wenn sie noch weitere Aussagen meines Mandanten haben wollen. Und machen sie ihre Hausaufgaben"! "Ich glaube, wir machen mal eine Pause", sagte der Staatsanwalt. "Ende der Befragung Benjamin Schmalfuß, Tötungsdelikt Halide Demir, 08.06.21, 16 Uhr 21". Alle verließen den Raum, auch meine Anwältin. Ein Polizist kam rein. Ich saß betont lässig da, ahnte ich doch, dass ich durch die Scheibe beobachtet werden würde. Ich bildete mir ein, laute Stimmen zu hören. Nach einer Weile kam meine Anwältin zurück und hatte zwei Kaffee dabei. "Sie machen das sehr gut", sagte sie. "Warum haben sie denn so wenig gesagt?", fragte ich. "War ja nicht nötig. Sie haben denen ja ganz schön eingeheizt. Es ist immer besser, wenn der Verdächtige, also in diesem Fall sie, selbst antwortet. Das macht es glaubwürdiger. Ich habe die Zeit auch genutzt, ein wenig Psychologiestudien zu machen. Der Staatsanwalt ist eine ehrliche Haut. ...