1. Unter Verdacht - Sex & Crime


    Datum: 08.08.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Schwarz-Bunt

    ... "Aber es ist ja in fast allen Fällen mit Zwang entstanden. Druck der Eltern. Druck der sonstigen Verwandtschaft. Druck der Schwiegereltern. Wirtschaftliche Not. Angst vor Schande. Der Meinung der Nachbarschaft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das nicht irgendwie auf die Qualität des Zusammenlebens auswirkt. Besonders auf das Intimleben. Der Mann bekommt vielleicht einen Teil dessen, was er will. Aber nicht so, wie es hätte sein können". "Stimmt. Auch hier erreicht der Mann nicht das, was er eigentlich will", sagte ich. "Was will er denn"? "Er will doch sicher auch die Frau glücklich machen! Aber so ist das schon mal von vornherein schwierig. Vielleicht gibt sich die Frau ihm hin, da sie keine andere Wahl hat. Aber nicht so, wie sie es unter optimaleren Bedingungen könnte". "Du meinst, sie wird dann liegen wie ein Brett, wenn er in ihr ist"? "Ganz genau so".
    
    Ich wechselte das Thema. "Wieso habt ihr beide denn so altertümliche Namen"? "Sie seufzte. Das wollte meine Mutter so, und das hat ihr unsere dominante Oma eingeflüstert. Leider haben wir keinen zweiten Vornamen bekommen. Britta ist aber auch nicht so wirklich modern". "Gut erkannt, aber damals war er eigentlich gar nicht mal so selten. Meine Mutter hat mich vor ihr gewarnt. Schon als ich ihr den Namen meiner Frau genannt habe". "Echt jetzt"? "Ja. Sie hat gemeint, Frauen, die Britta heißen, die sind schwierig. Ich hätte auf sie hören sollen". "Hmm, jetzt wo du's sagst....". Sie überlegte. "Also die zwei oder ...
    ... drei Brittas, die ich kenne, die sind auch alle ein wenig ... anders". "Siehst du"! "Und, wolltest du deine Britta glücklich machen"? "Aber klar doch. Kennst doch das Sprichwort 'Happy wife, happy life". "Na ja, ist dann ja gründlich misslungen. Fühlst du dich schuldig"? "Ja. Mitschuld, ganz klar". "Ich bin froh". "Was? Dass es gescheitert ist"? "Nein. Es gibt drei etwa gleichgroße Gruppen. Die eine sieht überhaupt keine Schuld bei sich. Schuld war nur der andere. Die zweite sieht die Schuld nur bei sich. Meistens Frauen. Wenige Männer. Du gehörst zur dritten Gruppe. Nur die mag ich". "Da hab ich ja Glück".
    
    Plötzlich standen alle am großen Tisch auf, zogen sich an, und gingen. Der Mann warf noch einen verächtlichen Blick zu Marlies und ging mit den anderen mit. Er war zwischendurch auf Toilette gegangen und war dann sicher sehr enttäuscht über den Slip, der keiner war. Plötzlich waren wir allein. Der Kellner kam und sagte "Frau Reimers, wir müssen jetzt schließen". "Ohh, schon so spät?", sagte sie. Sie schien ein wenig aus dem Konzept geraten zu sein und wirkte auf einmal ein wenig fahrig. "Die Rechnung wieder auf die Kanzlei"? "Ja, bitte. Schönen Feierabend". Sie schob dem Kellner noch einen 10 Euro Schein als Trinkgeld zu. "Danke". Sie stand auf. Ich zog mich an. "Hast du keinen Mantel", fragte ich. "Nein. Dachte, es ist nicht nötig". Wir gingen raus. "So kannst du aber nicht fahren", sagte ich. "Etwas zu viel Alkohol". "Taxi"? "Nööö". Man konnte sehen, sie fror schon ein ...
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