1. Femen


    Datum: 28.08.2024, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: Schwarz-Bunt

    ... hatte sie genau so ein Kleid an, wie ich es beschrieben hatte. Und natürlich eine richtige Frauenhandtasche.
    
    Ich deutete auf meinen Polo. "Das Taxi wartet". "Komisch. Ich hätte gedacht, du fährst so eine Angeberkiste oder ein Cabrio". "Warum? Wegen meiner Geschichten? Damit kann man nichts verdienen. Sozusagen nicht massentauglich. Das war auch nie meine Absicht". Ich startete den Wagen und fuhr los. "So so. Und, warum schreibst du dann"? "Nun, es macht mir Spaß, mir solche Geschichten auszudenken". "Das heißt, es ist alles nur erlogen oder ausgedacht"? "Nicht ganz. Die Geschichte ist oft ausgedacht, aber nicht immer. Manchmal noch ein wenig aufgebauscht. Aber die Sexpraktiken habe ich teilweise schon gemacht. Und manchmal kommen echte Personen vor, bei denen ich aber den Namen und Teile der Agenda geändert habe, damit man sie nicht wiedererkennt". Ich griente kurz herüber. "Wer weiß, vielleicht werd ich ja mal eine Geschichte über eine Femen Truppe schreiben, die meine Vorlesung in einem Sexclub sprengen will". "Untersteh dich", sagte Hannah.
    
    "Das war ja echt ein glorreiches failure von euch. Habt ihr wirklich gedacht, dass ist ein Bordell"? "Es war glaub ich eine Idee von Katarina. Irgendwie kennt die hier wohl jemanden und der hat es ihr beschrieben". "Und da seit ihr alle von Wismar hierher? Habt ihr denn so was nicht dort"? "Na ja, keiner kannte eines. Und ich glaube, in ein richtiges Bordell wären wir nicht reingekommen, darum sollte es so ein .. ein Club sein. ...
    ... Und von außen sah es schon ein wenig aus wie ... wie, na ja, du weißt schon". "Na ja, irgendwie muss sich das Ding ja rentieren, also muss man auch werben. Reich wird man damit allerdings nicht, aber man kann gut damit leben. Hab mal die Betreiberin interviewt". "Macht die da auch mit? Ich meine mit den Spielchen"? "Nee. Nicht dort. Aber in seltenen Fällen kann man sich privat mit ihr treffen. Wenn man ihr sympathisch ist". "Aha. Und du"? "Der Kenner genießt und schweigt". "Aber du hast es in einer Geschichte verarbeitet"! Ich schwieg. Wir kamen in meiner Straße an. Es war sogar noch ein Parkplatz frei, was um die Zeit ungewöhnlich war. Ich fuhr schwungvoll in die Parklücke rein.
    
    "So, da wären wir"! "Aha, hier wohnst du also. Sieht hübsch aus". Das war es tatsächlich, allerdings würde ich in Kürze wieder umziehen, da ich mir eine Wohnung mit Dachterasse und Blick aufs Wasser ergattert hatte. Das hier war die Wohnung eines Freundes, der ein halbes Jahr Auslandseinsatz hatte, sonst hätte ich es mir schon dreimal überlegt, Hannah mit nach Hause zu nehmen. Wir gingen in den Hausflur rein und hoch zu meiner Wohnung. Dritter Stock. Ich hatte keinen Namen an der Wohnungstür stehen und so kannte sie somit meinen wirklichen Namen nicht. Wir gingen hinein. "Und, wie geht's jetzt weiter?", fragte Hannah. "Na, wir gehen jetzt schlafen, und morgen früh fahr ich dich zum Bahnhof". "Ach so". Es klang fast enttäuscht. "Nach dem Frühstück natürlich".
    
    Ich ging ins Wohnzimmer und von dort ...
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