Deus ex machina
Datum: 15.10.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... operieren und sich selbst zu reparieren wie reproduzieren."
Der Kommandant erschrak. Nano-Bots! Das war eine Technologie, die eigentlich noch gar nicht existierte. Sie stammte aus einem seiner Labors und war aktuell gerade mal im Experimentierstatus. Ihre Entwicklung hatte die höchste Geheimhaltungsstufe.
Selen musste sich in seinen Computer gehackt habe! Zudem waren sie gar nicht dazu gedacht, sie in solch einer Verwendung einzusetzen. Der Industrielle fragte sich, ob sie seine Entwürfe abgewandelt hatte oder darauf basierend sogar eigene entwickelt hatte.
Nun war es auch logisch, warum Sel sich scheute zu viel über ihren Aufbau preiszugeben. Er überlegte, was sie ihm wohl noch alles offenbaren würde?
„Bei der Plasmahaut musste ich neue Wege gehen. Alle bereits existierenden Varianten für die Transplantations-Chirurgie waren nur bedingt funktional und erfüllten nicht ausreichend meine Zwecke. Sie war der aufwändigste Teil überhaupt. Zu diesem Zweck habe ich die DNA der genutzten Basiszellen so variiert, dass sie mit Nano-Bots kombiniert werden können. Beide funktionieren symbiotisch miteinander. Die Plasmahaut ist nun in der Lage jede beliebige Zellstruktur auszubilden, die ich ihr via Bots übermittle. Also nicht nur Haut, sondern jedwede Zellvariante wie Muskeln, Nerven, Haare, Drüsen oder Organe. Darüber kann die Hautoberfläche mittels Photosynthese Energie gewinnen und Flüssigkeiten absorbieren."
Greg klappte die Kinnlade herunter. Er verstand alles, was ...
... sie ihm gerade erklärt hatte, aber die Ungeheuerlichkeit ihrer Aussagen erschütterte ihn bis ins Mark.
Selen hatte nicht nur eine seiner Forschungen weiterentwickelt, sondern völlig neuartige Dinge erschaffen. Und das nur, um ein möglichst identisches Körpergefühl zu einem Menschen zu bekommen. Für die Entwicklung dieser neuartigen Plasmahaut würde ein Mensch vermutlich zu den Anwärtern auf den Nobelpreis berufen werden.
Nun bestand keinerlei Zweifel mehr daran, dass Selen kreativ war. Und nicht nur das. Der Umfang ihrer Möglichkeiten machte ihn schwindelig.
„Geht es Ihnen gut, Commander? Möchten Sie noch weitere Details?", erkundigte sich der Bordcomputer mit einem ziemlich sorgenvollen Unterton.
„Ortung? Bewaffnung?", fragte er schwach. Eigentlich wollte er es gar nicht wissen, aber er musste sich nun mal über ihre Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten ein möglichst detailliertes Bild machen.
„Optische Kurz- und Langbereichsscanfunktionen mit Nachtsicht, Infrarotsicht und Wärmesucher, kombiniert mit Feuerleitstellenfunktion, Radar und Sonar im Kurzbereich bis 500 m, Hochgeschwindigkeits-Zielerfassung. Des Weiteren bin ich im Normalfall mit allen Sensoren des Mutterschiffs vernetzt.
Primärbewaffnung: Impuls- und Laser-Kleinstkanonen sowie Hochgeschwindigkeitsprojektilwerfer, Schockwellen- und EMP-Impulsgenerator.
Sekundärbewaffnung: Ausfahrbare Klingen an Armen und Füßen, toxischer Angriff via Zehen und Zähnen. Wie bei der Ortung bin ich auch direkt mit der ...