1. Junge Liebe Teil 12


    Datum: 15.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byKojote

    ... in den Köpfen der Männer vor sich ging, stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Ihre künstliche Empörung konnte das nicht verbergen. Und ähnlich war es bei den Frauen. Nur war es dort Neid.
    
    Und dabei sahen sie alle nicht einmal einen Bruchteil dessen, was vor sich ging. Sie alle wussten nicht, dass Patty unter ihrem improvisierten Rock kein Höschen trug oder Nadia unter ihrem Kleid nackt war. Sie sahen nur den nicht ausreichend anständigen Aufzug und waren schon schockiert.
    
    „Wenn der wüsste...", murmelte sie vergnügt, nachdem sie an einem kopfschüttelnden Opa Müller vorbei waren, der seinen Dackel Fritz ausführte.
    
    „Was denn?", fragte Nadia und warf ihr einen Blick zu, der eigentlich in die Kategorie besorgniserregend hätte fallen sollen.
    
    „Dass ich nichts drunter trage", erwiderte Patty, ohne die Stimme zu senken. Und noch ein wenig lauter fügte sie dann hinzu: „Und dass ich es mit euch beiden getan habe, bis ich nicht mehr laufen konnte."
    
    „Was denn getan?", fragte die Blondine mit engelsgleicher Unschuldsstimme.
    
    „Gebumst haben wir!"
    
    Sie mussten alle drei darüber lachen, wie Patty es fast schon geschrien hatte. Und dann darüber, wie die Empörung um ein Vielfaches zunahm. Obwohl sich die Leute auch gleichzeitig beeilten, sich wieder ihren eigenen Angelegenheiten zuzuwenden, da sie sich wohl alle beim Gaffen ertappt fühlten.
    
    „Oma Renate wird dich umbringen", kicherte Nadia in Peters Richtung.
    
    „Todsicher", bestätigte er.
    
    „Wenn wir ihn nicht vorher ...
    ... totvögeln", konnte sich Patty nicht verkneifen.
    
    Bester Laune erreichten sie das Lokal mit dem klangvollen Namen ‚Römers'. Und schon vor der Eingangstür konnte man es riechen. Was dafür sorgte, dass Patty das Wasser im Mund zusammenlief.
    
    „Das riecht ganz schön appetitlich", meinte Nadia. „Scheiße hab ich Hunger!"
    
    „Warte nur ab", sagte Peter grinsend.
    
    Rasch traten sie nacheinander ein.
    
    Das Lokal war eine typische Dorfkneipe. Die Einrichtung war seit hundert Jahren nicht verändert worden und die Stammgäste mochten es so, weil sie ungefähr ebenso alt waren. Massive Eichentische, Jagdtrophäen und Blumengestecke verströmten eine Art negativen Charme, wenn man es genau betrachtete. Aber wenn man damit großgeworden war, bemerkte man es kaum.
    
    Und es gab immerhin gute Gründe für jeden im Dorf, das Römers gelegentlich zu besuchen. Es war nämlich die Kneipe des örtlichen Metzgers, der hier auch Speisen anbot. Und zwar aus eigener Schlachtung und zubereitet von seiner Frau, die jeden Sternekoch leicht in die Tasche steckte.
    
    Insbesondere mit ihren halben Hähnchen, die einfach nur... göttlich waren.
    
    Der Stammtisch des Lokals umfasste im Grunde die Hälfte der männlichen Rentner des Dorfes und daher waren immer einige von ihnen hier. Heute waren es sieben ältere Herren, die es alle als unter ihrer Würde betrachteten, sich zur Tür zu drehen, als die sich öffnete.
    
    Aber als den dreien, die ohnehin mit Blick in diese Richtung saßen, die Augen übergingen, mussten die anderen ...
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