1. Deus ex machina Teil 08


    Datum: 29.10.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... Nun, da er wieder aufrecht ging, nicht mehr so ausgemergelt war und seine Muskelmasse deutlich zugenommen hatte, wirkte seine Erscheinung wesentlich beeindruckender. Seine Haare waren immer noch lang, nun aber nicht mehr weiß, sondern ein helles Blond. Zusammen mit den blauen Augen und seinem kantigen Kinn gab er das Idealbild eines Germanen oder Wikingers ab. Greg musste zugeben, dass der Spitzname „der Schöne", in früheren Jahren durchaus berechtigt gewesen war.
    
    „Was zum Teufel ist passiert?", polterte er direkt los.
    
    „Wir wurden von den Likianern angegriffen und konnten so gerade eben fliehen.", informierte der Unternehmer ihn knapp.
    
    „Angegriffen?"
    
    „Ja. Von einer Fregatte und einem Zerstörer."
    
    Der Hehler wurde bleich.
    
    „Ein Zerstörer? Bei allen Höllenhunden, die verstehen echt keinen Spaß mehr. Erst legen sie mein Anwesen in Schutt und Asche und nun das!"
    
    „Ja, sie sind, nett gesagt, auf einmal erschreckend engagiert. Ich frage mich nur, warum? Jahrelang war Ruhe. Ich dachte schon, sie hätten es vergessen oder den Stein einfach abgeschrieben, aber offenbar haben sie irgendwelche neuen Erkenntnisse über die Funktion des Artefakts und setzen nun alle Hebel in Bewegung, um ihn zu bekommen.", stimmte Greg ihm zu.
    
    „Vielleicht sollten wir ihn selbst auch nochmals untersuchen, Sir.", warf Selen ein.
    
    „Wir haben ein hervorragend ausgestattetes Labor an Bord und ich würde mich gerne dazu bereit erklären, ihn eingehend zu erforschen. Zudem sind sämtliche ...
    ... Berichte über alle bisherigen Untersuchungen in meinen Datenbanken."
    
    „Ich glaube zwar nicht, dass Du mehr Erfolg hast, als all die Wissenschaftler, die sich bereits Jahre mit dem Stein beschäftigt haben, aber Du darfst es gerne versuchen. Jetzt haben wir ja Zeit. Ich glaube nicht, dass sie uns so schnell wiederfinden."
    
    Er wandte sich an den Hehler.
    
    „Simon, ich weiß, dass Du ein hervorragender Pilot bist. Traust Du es Dir zu, das Schiff in den Asteroidengürtel hineinzufliegen und auf einem der großen Brocken zu landen?"
    
    „Wenn ich mit der neumodischen Steuerung von Deinem Schmuckstück klarkomme, schon. Es mag Dir archaisch vorkommen, aber ich bin es gewohnt in Extremfällen wie diesem komplett manuell mit Steuerknüppel zu fliegen. Ich habe gern engen Kontakt mit der Maschine."
    
    „Kannst Du das Pult entsprechend anpassen, Sel?"
    
    „Ja, Sir. Ich würde dann aber auch den Einsatz eines Cyberhelms vorschlagen, wie bei unseren Jägern, gekoppelt mit unseren Außenkameras. Dann kann ich in diesen auch die Bewegungen der uns umgebenden Bruchstücke einspeisen. Wir haben noch zwei Reservehelme."
    
    „Okay. Dann machen wir es so."
    
    Die Androidin entfernte sich von der Brücke, um seinen Ausführungen Folge zu leisten.
    
    Simon kicherte.
    
    „Was ist los?"
    
    „Dein Spruch war witzig."
    
    „Wieso?"
    
    „Du weißt doch, dass ich mit Leib und Seele Trekkie bin und genau diesen Satz hat Kapitän Jean Luc Picard vom Raumschiff Enterprise in den Serienfolgen sehr häufig zu seiner Crew ...
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