Detektiv: Ich tue das nicht gerne
Datum: 03.11.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Italiener
... Klienten nicht immer aussuchen. Ich lebe von ihnen, und sie stehen nicht jeden Tag mit lukrativen Aufträgen auf der Matte. Also sagte ich ja und schämte mich. Meine Bedenken schob ich beiseite. Mehr Kopfzerbrechen bereitete mir das weitere Vorgehen. Sebastian zu observieren, war schwierig geworden, da er mich mittlerweile ja kannte. Und in einem weiteren persönlichen Gespräch wäre er jetzt sehr auf der Hut, nachdem er vorgewarnt war. Die Überrumpelungstaktik würde kein zweites Mal funktionieren. Mit seiner Tante zu reden? Meiner Einschätzung nach ist sie einfach zu clever und selbstbewusst, um mir irgendwie auf den Leim zu gehen. Also erinnerte ich mich an die Situation im Media-Laden, wo ich Sebastian mit seinen Freunden belauscht hatte. Ihr Gespräch deutete fast unmissverständlich darauf hin, dass auch sie in die ganze Geschichte involviert waren. Ich fürchtete allerdings eine langwierige Observierung der beiden, aber das Glück war mir hold. Schon am nächsten Tag folgte ich Ihnen nach der Schule in eine Eisdiele, wo sie ein Gespräch unter Männern führten. Zwei Tische weiter sitzend konnte ich zwar nicht jedes Wort von ihnen hören, aber mein Richtmikrofon erwies sich als unbestechlich und präzise. Als ich das Band abhörte, eröffneten sich mir Abgründe.
Für meine Klientin: Auszugsweise Abschrift eines mitgeschnitten Gesprächs zwischen Dietmar und Ralf. Beide sind Freunde Ihres Sohnes Sebastian.
Etwa 5minütiges Gespräch über Schule, bevorstehendes Abitur usw. Für den ...
... Vorgang unerheblich. Dann "Hast Du inzwischen mit Sebi gesprochen?" "Nein. Du?" "Auch nicht." "Solltest Du aber." "Wieso ich?" "Sebi ist eigentlich Dein Freund." "Und was meinst Du, sollte ich mit Sebi besprechen?" (Er grinst wissend und verschwörerisch.) "Du weißt schon." "Also ich steh jetzt auf dem Schlauch. Musst schon deutlicher werden." "Jetzt stell Dich nicht an! Seine Tante." "Ja. Ist ne feine Frau. Und was ist mit ihr?" "Weißt genau, was ich meine, Blödmann." "Na, dann spucks aus, Ralf!" (Ralf flüstert jetzt und ist schwer zu verstehen) "Sie ist eben ne scharfe Braut." "Klar ist sie das." "Und ich würde gern mal wieder." "Na, sags. Hört Dich doch keiner." "Ich würds gern noch mal machen." "Wie?" "Na um sie knobeln." "Und sie lecken?" "Klar, auch" "Was sonst?" "Na in ihren Mund" "Du meinst, Du willst Sebis Tante in den Rachen ficken? "Ja, ist doch geil" "Und dann spritzt du alles daneben, Du Doofmann, aufn Teppich." "Doch nur, weil Sebi kurz davor ne sechs gewürfelt hat." "Trotzdem hättest Du versuchen sollen, es ihr wenigstens ins Gesicht zu spritzen." "War doch trotzdem geil." "Aber ihr Gesicht blieb sauber." "Spielt doch keine Rolle. Sie hat uns ja dann alle noch drüber gelassen." "Und Sebi war dabei wie ein Stier. Der fand einfach kein Ende. Die hat doch nur noch geschrieen und gewimmert, als er sie gestoßen hat." "Er kennt sie halt am besten von uns." "Und der Kerle ist echt ne Fickmaschine." "Du warst doch der letzte von uns, oder?" "Ja, glaub schon, wenn ich den ...