1. Die Rache


    Datum: 07.12.2018, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    Nachdem ich von Anna in eine Falle gelockt worden war, in der ich mich auf eine für mich zunächst fürchterliche Weise hatte zur Schau stellen müssen, begann ich nachzudenken. Mir war bewusst geworden, dass ich meine Rolle als unfreiwilliges Aktmodell trotz aller Peinlichkeiten auf gewisse Weise doch auch genossen hatte. Ausgezogen einer Gruppe bekleideter Menschen gegenüber zu stehen, die sich meiner Nacktheit bedienten, quasi frei und rechtmäßig darüber verfügten, indem sie alle Teile meines ganz und gar entblößten Körpers aufs Genaueste betrachteten und sie dann abzeichneten, wie es ihnen beliebte, hatte sich für mich als unsagbar beschämend und zugleich als erregend erwiesen. Ich spielte mit dem Gedanken, mich wieder in eine solche Situation zu begeben, indem ich mich als Modell für einen anderen Zeichenkurs zur Verfügung stellte. Und begann damit, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen, indem ich die einschlägigen Angebote am Schwarzen Brett der Kunstakademie studierte. Die eine oder andere Telefonnummer notierend. Tatsächlich anzurufen, fehlte mir allerdings der Mut.
    
    Sollte ich den gefährlichen Weg, den ich da eingeschlagen hatte, wieder verlassen? Oder das Schicksal herausfordern, mich weiter an den Spielen beteiligen und riskieren, dass mich Anna in eine ähnlich peinliche Lage brachte? Halb hoffend, dass es geschehen würde?
    
    Als ich Anna nach meiner "Zwangsentblößung" erstmals wieder begegnete, tat sie so, als wäre nichts geschehen. So wie auch meine Freundin das ...
    ... Thema vermieden hatte. Und da ich beider Spott fürchtete, schwieg ich ebenfalls.
    
    Wieder spielten wir. Anna legte wie selbstverständlich eine neue Strichliste an. "So wie das letzte Mal", sagte sie. "Wer als erster zehn Spiele verloren hat, wird besonders schwer bestraft." Und sah mich dabei von der Seite an. "Warte nur", dachte ich. "Vielleicht verliere ich ja wieder. Und wenn du dir dann etwas Nettes für mich ausdenkst, soll es mir nur recht sein. Aber glaube ja nicht, dass ich den Spieß nicht umdrehen werde, wenn es dich erwischt!"
    
    Während die Spiele im Gange waren, beobachtete ich meine Freundin und Anna genau. Betrogen sie etwa? Mehrmals ertappte ich mich dabei, dass ich drauf und dran war, absichtlich zu verlieren. Es wäre doch zu schön, wieder...
    
    Andererseits, wer wusste schon, was sie sich ausdenken würden? Nein, lieber nicht verlieren! Rache nehmen! Anna... ohne Kleider... auch diese Vorstellung hatte etwas für sich!
    
    .
    
    Wer verlor, war ich. "Gut", sagte meine Freundin, sobald das Ergebnis feststand.
    
    "Dann wirst du mir jetzt also diese Jacke kaufen!" "Diese Jacke" war ein Stück Stoff aus einer überteuerten Boutique und kostete mich mehrere hundert Mark. "Wartet nur", dachte ich.
    
    Und eines Tages war es dann so weit! "The loser is... Anna!". "So", sagte ich. "Dann werde ich mir wohl etwas für dich ausdenken müssen..."
    
    "Das tust Du doch nur zu gerne!"
    
    "Natürlich! Hast du morgen etwas vor, Anna?" Sie sah mich abschätzend an. "Nein", sagte sie, "ich ...
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