1. Liebe, Tod und Neuanfang


    Datum: 11.12.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... sind eher anonym. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann hättet ihr etwas miteinander gehabt, wenn er alleine gewesen wäre?"
    
    "Ich glaube schon", sagte Eva nachdenklich und abwesend, während sie das Bild betrachtete. "Aber das ist lange her und zu der Zeit war ich mehr auf Schwänze fixiert, als auf den Mann, der daran hing. Erst Ingo hat mir gezeigt, was wirkliche Liebe ist. Und wie es aussieht, bist du derjenige in meinem Leben, der mir zeigt, dass man nicht nur einmal lieben kann. Ich hätte das vor wenigen Tagen nicht zu träumen gewagt."
    
    Wieder kam ein Kleines wenig von Evas Vergangenheit zutage. Sie erzählte nicht viel davon, aber langsam wurde das Bild klarer, auch wenn noch viele Steinchen fehlten, damit das Puzzle ihres Lebens ein deutliches Bild ergab. Aber das würde noch kommen. Teilchen für Teilchen.
    
    "Würdest du denn wollen, dass ich bei dir wohne?", fragte Eva, während sie langsam ihren Blick von dem Bild abwandte und mich ansah.
    
    Ich musste nicht lange darüber nachdenken. Bei Eva war ich mir sicher, dass wir zusammengehörten. Ich konnte es in jeder Faser meines Körpers fühlen. So sicher war ich mir vorher nur ein einziges Mal gewesen.
    
    "Ich würde mich darüber freuen, wenn du bei mir wohnen würdest", sagte ich zu ihr und sah ihr tief in die Augen. Dann näherten sich unsere Köpfe und vereinten sich in einem langen und zärtlichen Kuss.
    
    Es ist verrückt. Wir waren nur wenige Tage zusammen und schon schmiedeten wir Pläne darüber, wann Eva bei ...
    ... mir einziehen würde. Geplant wurde es für eine Woche später. Dazu bekam Eva frei und ich fragte mich langsam, ob ihr Chef sie wiederhaben wollte. Immerhin war sie seine persönliche Sekretärin. Aber es schien zu gehen.
    
    Schon in der nächsten Woche sollte es stattfinden. Eva brauchte außer ein paar persönlichen Sachen nicht viel mitnehmen. Auf die Möbel verzichtete sie von vornherein, denn die wollte sie nicht mehr haben. Von daher brauchte sie einen Möbelwagen. Es würde sich alles im Kofferraum eines Autos nach und nach herbringen lassen.
    
    Die Möbel selber wollte sie entweder an den Nachmieter verkaufen oder an die Straße stellen, obwohl sie dafür viel zu Schade waren. Bei mir hätten sie allerdings nicht mehr hineingepasst, weder von der Menge noch vom Stil her. Ich machte ihr zwar das Angebot, für einen Teil davon Platz zu machen, aber das wollte sie nicht. Es war ein Teil ihrer Vergangenheit und die wollte sie nicht mitnehmen. Sie wollte in der Gegenwart leben.
    
    Doch das jetzt anstehende Wochenende, wollten wir mit anderem verbringen. Also schleppten wir nur die große Tasche mit zu mir und Eva, nahm noch die Bilder, aus dem Schlafzimmer mit. Ansonsten würden wir den Rest nach und nach holen. Dann sah Eva sich noch einmal in ihrer Wohnung um, verließ dann mit mir schnell den Ort.
    
    Kapitel 14
    
    Zum Glück brauchten wir nicht weit bis zu mir. Dort angekommen wurde uns schnell klar, dass der Platz im Kleiderschrank, den ich für sie freigemacht hatte, nicht im Geringsten ...
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