1. Die Wege der Bösartigkeiten 06


    Datum: 17.12.2018, Kategorien: Lesben Sex Autor: byCaballero1234

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    Der Mond stand als riesige, goldgelbe Scheibe knapp über den Horizont und setzte der nächtlichen Landschaft im Freien ein eigenartiges Leuchten auf.
    
    Anna-Siena blickte seufzend aus dem Fenster und atmete tief durch.
    
    „Kann ich bitte alleine sein!" Sie wollte den Blick nicht von diesem einzigartigen Lichtspektakel der Natur abwenden. „Ich möchte jetzt nicht weiter mit dir sprechen!".
    
    „Wie hast du ihr das nur antun können?"
    
    Erstaunt stellte sie fest, dass nicht Mutter, sondern Liv ihr gefolgt war. Mit zusammengepresst Zähnen starrte sie weiter geradeaus durch das Fenster.
    
    „Lass mich bitte alleine!"
    
    Obwohl sie nur von der dünnen Baumwolle des Nachthemds berührt wurden, schmerzten Anna-Sienas Nippel. Ihr Geschlecht brannte und die Haut fühlte sich an manchen Stellen an, als wäre sie vom Pferd gefallen. Alles Dinge, welche die Erinnerungen an jene Stunden im Freudenhaus nur noch lebendiger gestalteten und Öl ins Feuer ihrer Sehnsucht gossen.
    
    Ihre Lippen formten ein tonlosen Satz, ein stummes Flehen danach, wieder die Berührungen dieses Mannes zu fühlen, seine Haut zu riechen und die Kraft seines Körpers zu erfahren. So ein Scheusal der Earl von Madclife auch sein mochte, er hatte eine Glut in Anna-Siena entfacht, die einfach nicht mehr abzukühlen war. Nie wieder wollte sie die Intensität dieser Explosionen missen, nie wieder diese ungeheuerliche Begierde, die Körper und Geist mitreißen und förmlich bis zur Sonne und wieder zurück schießen konnte. ...
    ... Wie lächerlich und unbedeutend erschienen doch nun all die früher gemachten Erfahrungen. Kein Streicheln des eigenen Leibes, keine romantischen und unkeuschen Fantasien reichten auch nur im Entferntesten an die Wirklichkeit heran!
    
    „Jetzt bist du immer noch da!" stieß sie ärgerlich hervor. „Hast du mir nicht zugehört? Ich will alleine sein!"
    
    „Mutter ist fast umgekommen vor Sorge! Und das auch noch in dieser ganzen Situation. Als ob es nicht schon genug Probleme gäbe!" Liv zeigte sich hartnäckig. „Und erst deine verrückte Idee! Du musst völlig krank im Kopf sein!"
    
    „Ich habe mir die Standpauke bereits abgeholt!" erklärte Anna-Siena schnippisch. „Du musst jetzt nicht auch noch damit anfangen! Und was meine Idee betrifft: So krank sie dir auch scheinen mag, sie dürfte die einzige Möglichkeit bieten, uns aus diesem Joch zu befreien! Wenn du Marc Bolton tatsächlich noch heiraten willst, dann wird auch dir keine andere Wahl bleiben!"
    
    Liv schritt langsam auf Anna-Sienas Bett zu und setzte sich. Auch sie trug nur ein weißes Nachthemd, dessen Stoff um schmalen Waden umspielte.
    
    „Wolltest du nicht auch zu Bett gehen? Und habe ich nicht darum gebeten, alleine gelassen zu werden?" zischte Anna-Siena. „Ich habe mich bei Mama entschuldigt und werde das sicherlich nicht auch noch bei dir tun! Was die andere Sache betrifft, bleibt die Entscheidung alleine bei dir!"
    
    Liv reagierte nicht. Sie hockte einfach da, stützte das Kinn in die Hände und starrte geradeaus.
    
    „Bist du ...
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