Urlaub mit Anja 10
Datum: 31.12.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byrosettenfreak
... Salzsäule erstarrt.
"Willst du ewig dort stehen bleiben? Abwechselnd bleich und rot im Gesicht? Komm, setz dich endlich zu mir."
Noch hat sie keine Anstalten gemacht, das Tagebuch aufzuheben.
Ich setze mich.
Erst jetzt greift sie danach und klappt es zu.
Sie nimmt einen Schluck Kaffee.
"Klasse, Mike. Dein Kaffee ist einfach spitze."
"Trans-Fair-Kaffee. Sündhaft teuer, aber es lohnt sich. Das Zeug schmeckt wirklich klasse. Du kannst dir ne Packung mitnehmen, wenn du das möchtest."
"Gern, Mike."
Ich erwarte jeden Moment, dass sie mir wegen des Tagebuchs die Leviten liest.
"Hey, warum bist du denn so weit weg von mir? Komm näher."
Sie öffnet leicht ihre Schenkel.
Das Tagebuch entgleitet ihr und fällt zu Boden.
"Ups. Nicht, dass ich es erneut vergesse."
Sie hebt es wieder auf.
"Du erlaubst doch, Mike? Schließlich gehört es mir. Fang auf."
Mit einer kurzen Bewegung wirft sie mir das Tagebuch zu.
Ich fange es.
"Tu es in meine Tasche, bitte."
Völlig paralysiert halte ich es in den Händen.
"Du hast doch nicht etwa darin gelesen, Mike?"
"Ähem..."
"Nicht stottern, Mike. Bitte nicht. Du hast nicht darin gelesen, davon geh ich mal aus. Ich weiß, dass du ein völlig integerer Junge, bist. Du würdest doch niemals die äusserst intimen Aufzeichnungen eines jungen unschuldigen Mädchens lesen! Da bin ich sicher."
Ihr Blick und ihr Tonfall zeigen, sie ist vom genauen Gegenteil überzeugt. Ein unschuldiger Augenaufschlag. Diese ...
... makellosen langen Wimpern.
"Richtig, Anja. So etwas würde ich niemals tun, und schon gar nicht deine Aufzeichnungen."
Wie bin ich in diesem Moment nur zu einer so kaltblütigen Lüge fähig?
"Unverschämt gelogen, aber prima reagiert", signalisiert mir ihr Blick.
Ich verstaue das Tagebuch in ihrer Tasche.
"Eine Kleinigkeit irritiert mich aber doch ein wenig, Mike. Wenn du nicht darin geschmökert hast, wieso lag es dann aufgeschlagen auf dem Teppich?"
Umgehend werde ich erneut abwechselnd blaß und rot.
"Ach, egal. Du hast nicht reingesehen und ich hab es wieder. Das ist die Hauptsache. Und jetzt komm endlich ein bisschen näher zu mir, Mike."
Die "Santana"-CD ist zu Ende.
Diesmal wechsle ich die Musik.
Ich entscheide mich für "The Best of Frank Sinatra."
"Du bist der totale Romantiker, Mike. Das gefällt mir. Es gefällt mir außerordentlich. Ach..."Strangers in the Night"...Fremde sind wir zwar nicht, aber Nacht wird es bald."
Plötzlich mag sie Sinatra? Den hatte sie immer verabscheut.
"Dir gefällt Sinatra? Das ist aber was ganz neues."
"Das lag nicht an Sinatra, sondern an Paps. Der ködert mit den Sinatra-Schnulzen die Barschlampen und macht auf sensibel, dabei ist er ein notgeiler Hurenbock."
Ihr Gesichtsausdruck verfinstert sich. Sie ist ärgerlich.
Warum kann ich auch nicht einmal die Klappe halten? Mit der Sinatra-Frage hab ich urplötzlich die Stimmung versaut.
Glücklicherweise hält ihr Verdruß nicht lange an.
"Aber wenn du ...