Alles über Golden Ally
Datum: 15.02.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byshuffleyourfeet
... verheimlichen?"
„Ja, verdammt noch mal, ja."
„Warum REDEST du über sowas nicht mit mir?"
„Reden, reden, reden. Ja, das hört sich so toll an aus deinem Mund. Du willst, dass ich um Erlaubnis frage! Ich hab es satt mit dir zu reden. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen!"
„Meinetwegen nicht reden. Aber Bescheid sagen wäre doch was, oder? Ein kurzes Heads-Up. Hey, Schatz. Ich drehe heut nen Porno. Du weißt. Damit mir den nicht irgendwer ANONYM PER MAIL SCHICKEN MUSS!!!"
Er boxte eine Vase eines Beistelltischs herunter. Sie zerbrach auf dem Boden.
„UND WAS HÄTTE DAS GEBRACHT?!? Dann hätten wir den Streit hier einfach früher gehabt! Gib es doch endlich zu! Du willst nicht, dass ich im Blue Moon arbeite. DU WILLST GAR NICHTS VON ALLEDEM!!!"
„VERDAMMT RICHTIG WILL ICH GAR NICHTS VON ALLEDEM!!!"
Er keuchte außer Atem. Sie blickte ihn mit aufgerissenen Augen an. Ihr Gesicht war hart wie Stein.
„Verstehst du es nicht?", flüsterte er. Ihm kamen nun die Tränen.
„Ich will nichts von alledem, aber ich tue das alles für dich. Ich will nur dich."
„Und mich gibt es nur genau SO.", erwiderte sie.
Sie war danach wortlos in die Küche gegangen, hatte Schaufel und Kehrbesen geholt und die Scherben der Vase aufgekehrt. Danach das Essen serviert.
Asiatische Nudeln mit Huhn, viel asiatischem Gemüse und einer Erdnuss-Kokosmilchsauce. Sie schmeckten fantastisch. Zum Nachtisch hatte sie sogar Tiramisu zubereitet.
Nuschelnd komplimentierte Mark ihre ...
... Kochkünste.
„Danke.", sagte sie knapp und kalt.
Nach dem Essen saßen sie schweigend da.
Sie war diejenige die das Gespräch erneut eröffnete. Diesmal ruhiger als zuvor.
„An dem Neujahrsmorgen, als ich so überstürzt aufgebrochen bin. Das war das erste Mal. Michail hat mich immer wieder versucht zu überreden mal mitzumachen bei den Drehs. Ich hab immer abgelehnt. Und dann fiel ihr Fluffer für Candys Gangbang aus und er konnte niemanden auftreiben. Ich meine... es war Neujahr. Alle hatten am Vorabend gefeiert. Alle hatten einen Kater."
„Wir doch auch.", dachte Mark. Ganz sicher war diese Flufferin nicht urplötzlich ausgefallen. Michail, dieser perfide...
„Und ich war irgendwie. Ich war irgendwie in Stimmung. Die Sylvester-Party war so witzig, alle haben sich so für mein Leben interessiert. Und Candy hat mich geradezu angebettelt einzuspringen."
„Ganz sicher hat sie das.", dachte er böse.
„Aber ich konnte dich nicht mit einbeziehen. Für dich wäre es wieder nur Betrug, da war ich mir sicher. Und dann wurde ich so wütend und mir wurde klar: Ich möchte das aber tun."
Sie sah ihm tief in die Augen. Jetzt wieder mit liebevollem Blick.
„Also hab ich mir gedacht: Setz dir einfach eine Maske auf. Dann erkennt dich keiner und sobald ein guter Zeitpunkt kommt, redest du mit Mark."
Ein guter Zeitpunkt? Wann sollte der denn sein? Jeder Zeitpunkt war für sowas so gut wie jeder andere.
Laut sagte er nichts, sondern sah ihr traurig tief in die Augen. Er musste ...