Die Frau des Arztes II
Datum: 13.04.2019,
Kategorien:
CMNF
Autor: RebeccaMontez
... haben.
Bereits am nächsten Tag läutete mein Handy. Es war Anetts Nummer. Vielleicht zwanzigmal an diesem Tag, versuchte sie mich zu erreichen. Ich drückte sie jedesmal weg. Als ich Zuhause war, schaltete ich das Handy aus.
Am nächsten Vormittag weckte mich mein Festnetztelefon. Madame war am Apparat.
„Rebecca, sag mal, was hast Du denn mit der Anett Martens gemacht? Die rief mich an, hat erstmal fünf Minuten ins Telefon geheult und dann gemeint, Du würdest sie im Stich lassen. Aber sie wäre nicht böse deswegen, Du sollst sie nur gleich anrufen“.
Ich schwieg.
„Hast Du gehört, Rebecca, was ich sagte?“
„Ich will die Kuh nicht anrufen. Die hat echt einen Sprung in der Schüssel“.
„Ach Gott mein Kind, wenn wir alle Kunden aussortieren, die einen Sprung in der Schüssel haben, sind wir arbeitslos“.
Ich konnte mich bei Diskussionen, in meiner gesamten Zeit bei Madame, nie gegen sie durchsetzten. Sie hatte immer die besseren Argumente,
„Ich will die nicht anrufen“.
Madames Stimme wurde eine Spur kälter: „Rebecca, rufe sie an“.
„Hey Anett Du Liebe, was ist denn los sag mal?“ ,begrüsste ich sie ausgelassen.
„Du hast mich sehr enttäuscht Rebecca, weißt Du das. Einfach nicht ans Telefon gehen. Ich fand das nicht gut. Ich brauche Dich doch. Das weißt Du genau“.
Ich schwieg.
Meine Bereitschaft für sie da zu sein, ging gegen Null,
„Können wir uns treffen..., bitte?“ ,fragte sie.
Keinen Bock! Keinen Bock! Keinen Bock!
Andererseits, sollte ...
... sie sich wieder bei Madame beschweren...
„Ja klar, gerne“, log ich.
Auf der Fahrt zum Treff, einem Cafe in der Innenstadt, nahm ich mir fest vor, Klartext mit ihr zu reden, die Geschichte so oder so zu beenden.
„Rebecca, er hat sich gestern wieder mit ihr getroffen“.
Ich war noch nicht am Tisch, als sie mir diesen Satz quer durch das gut besuchte Cafe zurief. Köpfe drehten sich nach ihr.
Ich beeilte mich zum Tisch zu kommen.
„Jetzt beruhig Dich“.
„Ich will mich nicht beruhigen. Es ist einfach zu viel. Hilf mir bitte“.
Sie öffnete ihre Handtasche und drehte sie auf den Kopf.
Tausender, Fünfhunderter, Hunderter fielen heraus, auf den Tisch.
Die Bedienung, welche gerade zu uns getreten war um meine Bestellung aufzunehmen, war fassungslos.
Ich bestellte einen Capuccino und als sie nach einiger Zeit, den Blick von dem Geld abwenden konnte und ging, fragte ich:
„Anett, wieviel ist das?“
„Hunderttausend, wie Du es wolltest“.
Diesen neuen Sachverhalt konnte ich nicht ignorieren.
Wenn Madame erfuhr, dass ich dieses Geld nicht angenommen habe... also ich weiß daß Madame mich mag, aber ich denke da wäre ich einem Rausschmiss nahe. Andererseits, das Geld nehmen und Madame nicht zu informieren ging natürlich auch nicht. Es ist nun so, dass ich keine moralische Autorität bin. Geld, viel Geld könnte mich tatsächlich in Versuchung führen, aber hier fehlte eindeutig eine Null,
Ich sammelte das Geld ein und stopfte es in meine Handtasche.
„Ich ...