Polyamorie 01
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byBlackHatNCat
... Arzthelferinnen verächtlich zurufen: „Dann kann ich ja gleich meinen freien Tag nehmen!" Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, riss sie diese sofort wieder auf, steckte nur den Kopf rein und rief: Wissen Sie, meine Damen: Am besten, Sie geben gleich all meine Termine meinem ach so begehrten Kollegen! Dann kann ich heute schon zu meiner Finca auf Mallorca fliegen und ausspannen. Wiedersehen, die Damen!"
Der daraufhin aufbrandende Jubel gleich einer Siegesfeier. Hinter dem Tresen gaben sich die drei Angestellten High-Fives. Sie trampelten mit den Füßen und beglückwünschten sich gegenseitig, als hätten sie den Lotto-Jackpot geknackt.
Auf unsere verwunderten Blicke und die Frage, was denn los sei, antwortete uns die älteste der drei Kolleginnen: „Wir wollen lieber heute, als morgen, dass Doktor Reimer die Praxis übernimmt. Mit ihm kommt neuer Schwung in den Laden. Er würde modernisieren und bei dem Patientenansturm kann er uns sogar eine Gehaltserhöhung geben."
Die rothaarige Kollegin mit dem Pagenschnitt fügte hinzu: „Und außerdem, ist er sooo nett."
Die Dritte stupste sie an: „Kein Wunder, dich hat er ja auch schon drei Abende nacheinander für Sonderaufgaben länger arbeiten lassen." Dabei betonte sie die Sonderaufgaben und die längere Arbeit mit in der Luft angeführten Gänsefüßchen.
Alle drei lachten los.
„Er hat ja auch sooo viel Arbeit.", wiederholte die junge Rothaarige und zeigte einen etwa zwanzig Zentimeter Abstand mit den Händen, „Das reicht für ...
... zwei." Sie stupste die ältere Kollegin vor sich an und blinzelte ihr zu. „Oder auch drei!" Ihr Gesicht lief postwendend rot an. „Ich bin doch zu alt für ihn, ihr Küken!", winkte sie geschmeichelt ab.
„Echt Sabine, glaube mir, er hat gesagt, er findet uns alle drei nett. Einen flotten Dreier hatte er uns genannt. Er könnte sich vorstellen jeder von uns Sonderaufgaben zu verpassen. Er müsste nur noch reihum gehen und jede von uns ..." Was der Herr Doktor gerne mit den Dreien anstellen würde, blieb unausgesprochen. Die Tür zum Sprechzimmer öffnete sich, weil besagter Doktor eine Patientin hinaus begleitete. Die drei Grazien verstummten und warfen ihrem zukünftigen Chef schmachtende Blicke zu.
„Auf Wiedersehen, Frau Sommer. Lassen sie sich am besten gleich einen Termin geben. Wie es aussieht, könnten sie sonst mit langen Wartezeiten rechnen. Sie sehen ja, wie voll das Wartezimmer ist und hier im Flur stehen die jungen Damen auch schon Schlange." Der blonde Arzt, über den wir durch das Gespräch der Angestellten mehr erfuhren, als dass er mit seinem guten Stück nach Feierabend umzugehen wusste, grüßte freundlich zu uns herüber. Sofort nahmen Lena und Lisa dies zum Anlass, ihm ihre weiblichen Reize vorzuführen. Mein Engelchen, wo auch immer sie plötzlich diese Selbstsicherheit hernahm, knöpfte ihre Bluse gleich zwei Knöpfe auf und stellte ihre kleinen Brüste ins Schaufenster. Lena, in ihrer direkten Art, wackelte sogar auf ihm zu, warf ihre Haare vor seiner Nase über die Schulter ...