1. Polyamorie 01


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byBlackHatNCat

    ... hatte Sonja betrogen! Obendrein mit meiner Nichte! Alex! Tina! Nein, was wäre, wenn sie es herausbekommen würden?
    
    Ich musste das dringend mit Lena klären.
    
    Hoffentlich hatte zumindest Lisa nichts mitbekommen.
    
    In die Küche saß Lisa bereits am Tisch und aß ein Brötchen. Sie hatte noch das gleiche weiße T-Shirt vom Vorabend an, in dem ich sie beim Liebesspiel mit Lena beobachtet hatte.
    
    „Hallo, Engelchen! Wollen wir bald los?", fragte ich zunächst unverfänglich, bevor ich die für mich eigentlich interessantere Frage stellte: „Ist Lena noch unter der Dusche?"
    
    „Ich glaube, sie ist schon oben und zieht sich an", antwortete sie, stand auf und legte ihre Arme um meinen Nacken. Der übliche Kuss auf die Wange folgte zur Begrüßung. Nicht wie der eben von Lena, aber von meinem Engelchen, zärtlich und auch mit viel Liebe. Meine Hand strich über den T-Shirt-Stoff. Über ihre schmale Taille und tätschelte den schmalen Po. Lisa hatte kein Höschen an. Wie bei einer Berührung mit dem Feuer zog ich die Hand reflexartig zurück.
    
    „Hat es dir gefallen?", fragte sie mit einem Grinsen.
    
    Meine Alarmglocken läuteten. Hatte sie das zwischen Lena und mir unter der Dusche mitbekommen? Es war alles aus, wenn sie Sonja davon berichtete. Was sollte ich ihr antworten?
    
    Ich räusperte mich. Um Zeit zu gewinnen, stellte ich mich dumm: „Ich weiß nicht genau, was du meinst. Was soll mir gefallen haben?"
    
    „Na, unsere Vorstellung gestern Abend im Bett natürlich. Lena sagte mir, dass du uns ...
    ... beobachtet hast."
    
    Oh Mann, das auch noch! Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich sammelte mich kurz, um souverän zu wirken, dann gab ich mit aller Selbstsicherheit zu: „Ich wollte nur schauen, ob ihr schon schlaft. Ich hoffe, ich habe euch dabei nicht gestört."
    
    „Nein, hast du nicht", entgegnete sie. „Und, hat es dir nun gefallen?", bohrte sie weiter nach.
    
    „Ja, klar. War schon recht sexy, was ihr da gemacht habt." Sie grinste mich triumphierend an. Ich spürte, wie ich langsam rot wurde.
    
    Nicht auch noch meine Tochter, nicht Lisa! Ich brauchte dringend frische Luft.
    
    Zur Ablenkung wandte ich mich zur Küchentür und sagte: „Ich muss noch mal kurz Geld holen. Bin gleich wieder da."
    
    „Aber das können wir doch nachher machen, wenn wir zusammen losfahren", enttarnte Lisa meine Ausrede.
    
    In dem Moment kam Lena die Treppe herunter und strahlte mich an. Als ob nichts gewesen wäre, als hätten wir nicht vor ein paar Minuten den fantastischsten Dusch-Sex meines Lebens gehabt, zwitscherte sie: „Guten Morgen, Onkelchen!" Dann gab sie mir einen unverfänglichen Kuss auf die Wange.
    
    „Guten Morgen, Lena!", erwiderte ich knapp, und schob mich an ihre vorbei.
    
    Ich zog mich rasch an und eilte aus dem Haus. Mit dem Wagen fuhr ich zum nächsten Geldautomaten. Unterwegs drehte ich die Musik lauter, um meine eigenen Gedanken nicht zu hören. Ich war so durch den Wind, ich sang sogar bei einem Schlagersong laut mit.
    
    Mit 200 Euro im Portemonnaie fuhr ich wieder zurück. Als ich nach ...
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