Polyamorie 01
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byBlackHatNCat
... Stück höher. Nackten Haut blitzte zwischen Kleid und Spitzenbesatz der Strümpfe vor. Ihre dunkelbraunen Haare fielen wallend über die Schulter. Die Smokey-Eyes und der knallrote Lippenstift komplettierten das Erscheinungsbild eines Vamps. Wie in Slow Motion schritt Lena auf mich zu. Sie hielt sich am Geländer fest und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Mir stockte der Atem, erst jetzt bemerkte ich ihre roten High Heels. Sie glänzten neu und ihre Absätze waren mindestens zehn Zentimeter hoch. Lenas Gang war etwas unsicher. Es veranlasste mich, meinen Arm von Lisa zu lösen und ihn Lena als zweiten Halt anzubieten.
Freudestrahlend hakte sich meine Nichte unter und ließ sich von mir die restlichen Stufen führen.
Mit diesen heißblütigen Frauen sollte ich nun shoppen fahren?
Ich schaute an mir herunter. Nur in Jeans und Pullover fühlte ich mich total underdressed.
„Eine Minute!", rief ich und sprintete schon zu meinem Kleiderschrank, um mir schnell eine schwarze Hose und ein weißes Hemd überzuziehen. Bevor ich die schwarzen Lackschuhe anzog, musste ich sie noch mit dem alten Pullover vom Staub befreien. Als wir das Haus verließen, schnappte ich mein dunkles Sakko und vermeldete: „So, Ladys, auf geht's zum Shoppen!"
Untergehakt schlenderten wir drei zum Auto. In Begleitung meiner engelsgleichen Tochter und ihrer höllisch heißen Cousine kam ich mir wie ein Superstar vor. Ein echt atemberaubendes Traum-Duo.
In der Stadt gingen sie in eine neu eröffnete ...
... Boutique, um nach einem Outfit für das nächste Halloween-Fest zu suchen. Untergehakt, wie wir auch zum Auto gegangen waren, steuerten wir auf das Geschäft zu. Ich spürte die Blicke der Passanten auf uns. Alle gafften uns hinterher. Eine junge Frau fragte, wer wir seien. Sie musste uns wirklich für Promis gehalten haben. Lisa und Lena bemerkten es ebenfalls. Ihre Griffe um meine Arme festigten sich, als wollten sie jeder Frau zeigen, dass sie zu mir gehörten und mich nicht so leicht hergaben.
Die Verkäuferin begrüßte uns freundlich. Sie fragte mich: „Was darf ich Ihren zauberhaften Freundinnen zur Ansicht zeigen?"
Meinen zauberhaften Freundinnen?
Mein Puls ging schlagartig schneller. Lena und Lisa wurden nicht für meine Töchter gehalten.
„Äh ... Sie suchen ein passendes Outfit für Halloween", stotterte ich hervor.
„Oh, gut. An was haben Sie denn gedacht?", kam gleich die nächste Frage.
„Wir dachten an sexy Kleider. In Rot und Schwarz für mich und etwas in Weiß für sie!", sprang mir Lena zu Hilfe.
„Sehr schön. Ich glaube, da könnten wir etwas Passendes finden", schwärmte die Verkäuferin. Ihr geschulter Blick musterte Lisa und Lena kurz. „Wenn Sie mir bitte folgen würden. Sie können solange dort drüben Platz nehmen. Meine Kollegin bringt Ihnen einen Kaffee, wenn Sie möchten." Die Verkäuferin zog Lena und Lisa mit sich zu den Kleidern und schickte mich in Richtung einer Sitzecke, unweit der Umkleidekabinen.
Es dauerte geschlagene 70 Minuten, bis sie ihr ...