Polyamorie 01
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byBlackHatNCat
... formten ihre Lippen die Worte:
„Ich will dich!"
Mein Blut sammelte sich augenblicklich in meinen Lenden. Ich liebte sie abgöttisch.
Mann-Oh-Mann, hatte ich diesen kleinen Teufel vermisst!
Doch mein Engel war der Oberhammer. Lisa hatte tatsächlich das verbrannte, schulterfreie Kleid an. Es war im Grunde noch weiß, nur der Petticoat wies einen schwarz-weißen Farbverlauf auf. Unten dunkel nach oben immer heller werdend. Ihre Korsage war nicht von den Flammen versengt und noch komplett weiß. Lena hatte das Kleid vorher noch mal gewaschen, es roch nicht mehr verbrannt und sah sonst auch sehr sauber aus. Lisa hatte dazu schwarze, halterlose Seidenstrümpfe und passende, schwarze Highheels gewählt.
Das verbrannte weiße Band der Korsage wurde durch ein schwarzes ersetzt. Es stand im Kontrast zu ihrem flachen, weißen Bauch und schnürte sie so eng ein, dass ihre Brüste größer wirkten und fast herausragten. Lisa trug ebenfalls die Spitzenhandschuhe, mit einem schwarzen, ins Graue wechselnden Farbverlauf. Sie mussten sie gefärbt haben oder beim letzten Einkauf umgetauscht. Auf dem Kopf trug Lisa, passend zu ihren blonden Haaren und den schwarzen Spitzen, eine Art Heiligenschein, nur nicht in leuchtend Weiß, sondern ganz in Schwarz. Ihre zart rosa Wangen wirkten dagegen fast schon blass. Zum Kontrast waren ihre Augen Smoke-Black geschminkt. Die Lippen hatte sie mit dem gleichen roten Lippenstift wie Lena bemalt. Doch sie schaute ernst und lächelte mich nicht an, wie Lena. ...
... Der Knall-Effekt kam aber tatsächlich durch die halb verbrannten Engelsflügel, die an ihrem Rücken befestigt waren und etwas schlaff herunterhingen.
Lisa verkörperte einen gefallenen Engel. Verbrannt, doch immer noch aufrecht. DAS war meine Lisa. Wir verstanden beide die Sinnbildlichkeit des Augenblicks. Mir schossen erneut die Tränen in die Augen und ich gab zu: „Ihr seht himmlisch aus, auch wenn du etwas teuflisch wirkst!" Dabei sah ich, wie Lena ihre wundervollen braunen Augen leicht zusammenkniff und den diabolischen Blick übte.
„Wie seid ihr darauf gekommen?", wollte ich wissen. Dabei stellte ich mich vor Lisa und strich ihr aufmunternd über die nackten Arme. Ihre Mine hellte sich auf. Entgegen ihrer Laune, als sie das Kleid verbrannte, schien es ihr inzwischen wieder Spaß zu machen.
„Du nennst Lisa immer Engel oder Engelchen. Sie wollte aber etwas Verruchtes sein. Da sie sich in letzter Zeit zu einem düsteren, gefallenen Engel entwickelt hatte, gerade nach letzter Nacht, schlug ich es vor. Passt doch Lisa, oder?"
Volltreffer, versenkt!
, stimmte ich im Gedanken zu. Auch Lisa nickte und zeigte ein erstes richtiges Lächeln. „Stimmt, Lena. Danke!" Sie beugte sich für einen Kuss mit gespitzten Lippen vor. Lena kam ihr entgegen und berührte sie vorsichtig, damit der Lippenstift nicht verwischte.
„So, was soll ich denn jetzt anziehen?", fragte ich mittendrin. Ich konnte meine Vorfreude nicht verbergen und rieb meine Hände aneinander. Mein Blick schweifte ...