Göttinnenspiel
Datum: 05.05.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bybesslamess
... dröhnt ständig in seine Augen, dringt selbst durch die Lider. Es gibt keine Decke, und die Gefängniskluft ist viel zu dünn, um sie zur Abdunkelung zu benutzen. Als zum ersten Mal die Töne durch die Wand dringen, gequält schreiende Tiere, Gewehrfeuer, heulende Kinder, glaubt er, dass er verrückt wird. Nach kurzer Zeit leidet er unter unerträglichem Kopfweh. Er beginnt, sich mit der Wand zu unterhalten, erzählt ihr Geschichten, horcht angestrengt zu. In dem Durcheinander von Pfeiftönen sucht er nach Mustern, entdeckt hypnotische Befehle, die ihm raten, die Wahrheit zu sagen, ihm mit dem Tod drohen. Er wird aus der Zelle geholt, sie zwingen seinen Kopf in eine Kloschüssel, stellen sich über ihn und pissen auf seinen Kopf. Sie schlagen mit einer Elektrocarantenne auf ihn ein, bis er blutüberströmt liegt. "Das magst du doch", sagen sie. "Du liebst es ja auf die harte Tour, du perverse Sau. Komm, zeig dein Peewee, zeig dein Peewee", johlen sie, und dann reißen sie ihm die Gefängniskluft von den Beinen.
"Igitt", sagt eine. "Ich glaub er hat sich angepisst, diese männliche kleine Sau."
"Magst du Billard?" fragen sie ihn. "Hm...?"
Am ganzen Körper bebt er, vor Angst, vor Erschöpfung, vor Scham, vor Kälte. Sie halten ihn auf einem Billardtisch fest, zwei Wächterinnen halten seine Beine gespreizt, eine richtet die Kugeln in einer Linie bereit. Sie zielt auf sein Peewee. Er heult auf vor Schmerz. Wenn sie treffen, jubeln die Wächterinnen einander zu. Plötzlich, eine Sekunde nur, ...
... sieht er sich in der Küche mit Bernadette. "Sie enthalten euch eure Strafe vor", sagt Bernadette, "und stattdessen geben sie euch die Schuldgefühle." - "Sie hat dich umgedreht", sagt Eddie. "Dich umgedreht, umgedreht, umgedreht". Eddie tanzt um den Billardtisch, lacht sein zahnloses Lächeln. "Eine Reversale! Der Trick ist, dich nicht erwischen zu lassen!"
Mit seinem dröhnenden Schädel, dem Schmerz von seinem Unterleib bis zum Hals, dass er nicht atmen kann, nicht einmal schreien, und plötzlich sieht Winston sich wieder von oben, blickt auf sich herab, spürt den Schmerz und bleibt davon unberührt. Es dauert nicht lange. Doch es ist eine Hoffnung.
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Sie schleppen ihn in die Zelle. Dreckig, blutig, erschöpft liegt er, unfähig zu einer Bewegung, unfähig zu einem Gedanken... Die Töne kommen, ganz deutlich hört er jetzt Bernadette, sie spricht mit jemand: "Er muss lernen, sich zu beherrschen. Er muss lernen, sich zu konzentrieren." - Eddie antwortet: "Er wird es nie lernen. Da oben wäre er sicher, aber er wird es nie lernen."
Winston fährt hoch. Er kommt nicht weit. Der Schmerz hält ihn fest. Aber er arbeitet, und er schafft es, sich in eine halb sitzende, halb liegende Position zu wuchten. Was hat Eddie da gesagt? Da oben wäre er sicher.
In Winston glimmt etwas auf. Er denkt an die Küche. Er denkt an den Schmerz, der ihn damals durchfuhr. Er stöhnt auf. Nichts. Seine Stirn steht in Schweiß.
Er sitzt, übend. Irgendwann zwischen Schlafen und Wachen, halbdämmernd ...