Besuch beim Bruder Teil 01
Datum: 08.05.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byrokoerber
... Erst Junge, dann Mädchen. Ich sehe noch etwas, obwohl ich das nicht verstehe: Junge hat Haare wie Vater. Doch die Haare sind rot, obwohl ich doch schwarze Haare bei Mann sehe. Wegen Farbe Haare kann ich vielleicht irren."
Nikita seufzte, es klang irgendwie beglückt. Mohammed brummte, gab Big Mama aber 100 Euro. Mebina saß in sich gekehrt auf ihrem Platz und Ismael lächelte nur. Big Mama war offensichtlich mit dem
Honorar
zufrieden. Ismael brachte sie zu Tür, vorher bekam sie noch eine weitere Flasche Bier zum Mitnehmen.
„Also etwas muss daran wahr sein", lachte der Lodgebesitzer laut los, als die Wahrsagerin das Haus verlassen hatte. „Wer hier, außer uns selbst natürlich, weiß schon, dass du eigentlich rote Haare hast, Mohammed? Im Übrigen werde ich mir von Big Mama auch mal weissagen lassen. Vielleicht bekomme ich auch zwei Frauen für ein einmaliges Abenteuer zwischendurch."
Mebina warf lachend mit einer leeren Bierflasche nach ihm. Weiterungen gab es jedoch keine.
***
Es war Zeit zum Abendessen. Nikita und Mohammed eilten schnell ins Baumhaus, um sich passend anzukleiden. Ismael hatte sie auf die anderen Gäste kurz vorbereitet, obwohl sie diese vom Herflug ja bereits oberflächlich kannten. Professor Steinlaus schien ja ein Spezialist für
Geisterforschung
zu sein, wie sie erfuhren. Dass seine Assistentin Gudrun Rystits irgendwie ein heißer Ofen war, hatte Mohammed bereits im Flugzeug bemerkt. Welche Assistentin greift ihrem Professor schon mal ...
... einfach so in den Schritt. Über Frau Sandrine Salace und Herr Erich Dorfer hatte Ismael noch nicht viel Information. Warum er allerdings etwas schräg lächelte, ahnte Mohammed nicht einmal.
Kaum umgezogen klopfte es schon wieder an der Tür. Mebina holte ihren Schwager und dessen Verlobte bereits ab. Das festlich angerichtete Dinner war selbst für Mohammed und Nikita, die aus Italien einiges gewöhnt waren, ein großes Erlebnis. Schon von der Menge her war es gewaltig. Drei riesige Braten von Wild (Zebra, Kudu und Springbock) standen da auf der einladenden Tafel, dazu zweierlei Sorten Geflügel, darunter Frankoline. Auch ein karpfenähnlicher Fisch, aus dem Teich nahebei, wurde nicht vergessen. Dazu gab es an Gemüse, was auch immer der Garten hergab. Als Beilage konnte man zwischen Reis, Nudeln und Kartoffeln wählen. Letztere normal als Dämpfkartoffeln oder als Klöße. Auf Pommes frites wurde verzichtet. Dazu gab es Wein vom Kap und, wohl notgedrungen weil in Afrika so üblich, auch verschiedene Sorten von Bier. Das kräftige Schmausen, auch vonseiten der Kinder, die wie selbstverständlich dabei waren, schränkte das Tischgespräch etwas ein. So nach dem Motto: Mit vollem Mund spricht man nicht. Erst als es zum Nachtisch überging, mit frischem Obst und importiertem Eis, kam eine Unterhaltung auf. Die Kinder wurden später einem schwarzen Kindermädchen übergeben, die sie zur Nachtruhe bringen sollte.
Die nur langsam aufkommende Unterhaltung verlief etwas zäh. Alle waren sich halt doch ...