1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Teil 1: Mila, das Familienmädchen (korrigiert) und Teil 2: Mila, das FKK-Mädchen


    Datum: 11.05.2019, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... Du das in der kurzen Zeit alles hergezaubert? Danke, das war echt nicht nötig.“
    
    „Ach, ja, ich dachte…“ stotterte Mila geistesabwesend. Wie meinte er das – zu dritt? „Wann kommt Nadine?“ fragte sie vorsichtig.
    
    „Gar nicht. Sie ist am Wochenende doch immer in Weeslow.“
    
    Stimmt, das hatten sie ihr ganz am Anfang erzählt. Und sie hatte es vollkommen vergessen. - Und jetzt sollte sie das ganze Wochenende mit diesen beiden fast fremden Männern in diesem Haus verbringen?
    
    Nackt?!
    
    Und warum hatte sie Nadine nicht einfach mitgenommen nach Weeslow?
    
    Jesse kam wieder und setzte sich dazu. Endlich nahm auch Mila Platz – und so war wenigstens ihr Unterkörper verborgen. Es entwickelte sich erst zögerlich, dann immer lebhafter ein Gespräch. Albanien, Wien, die H:S. Mila begann sich zu entspannen. Ihre Sorge, ja, ihre Angst verflog. Die beiden schienen keine Gefahr darzustellen, sie waren sehr nett und aufmerksam zu ihr, lustig, verstanden sich als Vater und Sohn anscheinend prächtig. Und ihre Nacktheit zeigten sie so unverkrampft und natürlich, dass auch Mila sich dahingehend freier fühlen konnte. Nur eine Bemerkung, scheinbar achtlos dahingeworfen, traf sie wie ein Schlag.
    
    „Und es ist wahr“, fragte Jesse sie ganz direkt, „dass Du noch Jungfrau bist?“
    
    Sie schluckte. Eben noch war man beim Thema Sport und was man da alles mochte, und nun das. „Ähm. - Ja.“
    
    „Hätte ich nicht gedacht.“ meinte Jesse nur mit einem kurzen Blick zu seinem Vater. Dann war man schon wieder bei ...
    ... einem anderen Thema.
    
    Gegen sechs gingen sie in die Küche, berieten, was man zum Abendessen machen könnte – oder ob man essen gehen wolle. Die Männer waren fürs Essen gehen.
    
    Hemd, Sommerhose, die Männer hatten es einfach. Für Mila suchten sie gemeinsam etwas aus Nadines Schrank heraus. Immerhin, ihre Befürchtung bewahrheitete sich nicht, die beiden wählten nicht etwas extrem Auffälliges, besonders Freizügiges aus, sondern ein eng geschnittenes schwarzes Hemdblusenkleid, das fast bis zum Knie reichte. Dass Jesse darauf bestand, dass sie darunter ihr `Jungfrauenschößchen´ nicht bedecken möge, ließ sie nun nur noch schmunzeln, auch der noch folgende Reim `Unschuldsmöschen´.
    
    Sie gingen zu Fuß zu einem Italiener am Ende der Straße, speisten wunderbar und tranken etwas zu viel Wein. Die drei verstanden sich bestens. Kurz nach Mitternacht waren sie wieder zu Hause. Jesse wollte unbedingt noch Trampolin springen. Kaum in der Tür, riss er sich die Sachen vom Leibe und rannte nach draußen.
    
    „Geh nur!“ meinte York, „ich mache uns drei noch einen Gin Tonic.“
    
    Jesse drängte Mila, zu ihm in das Gerüst zu steigen. Natürlich ohne das gute Kleid seiner ´Stiefmutter´. Sie ließ sich erweichen, ihm zu folgen, zog es aus, merkte aber nach wenigen Augenblicken des Hüpfens, dass das nicht allzu gut für ihren Magen war. Die junge Studentin stieg wieder aus, er folgte. Arm in Arm wankten sie lachend wieder zum Haus zurück, das Betrunkensein mehr spielend als fühlend. Ehe sie die Terrasse ...
«12...202122...52»