1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Teil 1: Mila, das Familienmädchen (korrigiert) und Teil 2: Mila, das FKK-Mädchen


    Datum: 11.05.2019, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... Kieswerk.
    
    Aktivitäten
    
    : Baden (FKK überall üblich), Sonnen (viele Liegewiesen, teils Sandstrand), Picknicken, Radfahren, ausgedehnte nackte Spaziergänge um den See und in die Heide (Tipp: Kleidung gleich im Auto lassen!). Nordufer:
    
    Natur-Sommerbad
    
    (geöffnet Mai-Sept., Eintritt 3 DM): Imbiß, Kiosk, Toiletten, Duschen.
    
    Beach-Volleyball, Tischtennis, Tretbootverleih uvm.
    
    Wasserqualität:
    
    Ausgezeichnet. Klar, sauber und frisch.
    
    Publikum:
    
    Nacktbadende (im
    
    Sommerbad
    
    bunt gemischt mit Textilern). Überwiegend Einheimische, am Wochenende auch viele Berliner. Familien und junge Leute.
    
    Warum ich so gern herkomme
    
    : Ich fühle mich als Nackedei einfach wohl, egal ob ich mit meiner Familie hier bin oder solo. Die Atmosphäre ist familiär und freundlich, man nimmt auch Neuankömmlinge offen auf. Und wer wie meine Tochter und ich auf einen vollständig glatten Intimbereich Wert legt, findet sich hier unter vielen Gleichgesinnten wieder.
    
    Fazit: Hier macht mir Nacktsein richtig Spaß! Und Ihnen bestimmt auch! Kommen Sie doch mal vorbei!
    
    Viel Spaß beim FKK in Weeslow,
    
    Ihre Sabine Wollenhaupt
    
    Schreiben Sie mir: Sabine,
    
    SUPER!Illu Heimatredaktion
    
    12578 Berlin
    
    Mila las es aufmerksam durch. „Und, hast Du ihr mal geschrieben?“
    
    „Nein. Aber ich habe dann, als ich zwei Jahre später nach Weeslow kam, Sabine sehr bald kennen gelernt, gleich am zweiten Tag sogar. Sie hat es hier in dem Artikel zwar nicht geschrieben, aber sie war damals die ...
    ... Vorsitzende des Vereins, der das Sommerbad betreibt. Der Artikel war sozusagen Werbung in eigener Sache. – Seitdem hat sich echt viel getan in Sachen FKK in Weeslow.“
    
    „Und was?“ wollte Mila wissen.
    
    „Da kann ich Dir auch etwas zeigen.“ Sie ging voran ins Wohnzimmer und kramte in einer Box, bis sie eine DVD gefunden hatte. „Ist vom letzten Jahr. Ein Bericht eines Privatsenders. Michael kommt auch vor, und meine Freundin Jasmin. Und viele andere.“
    
    „Du auch?“
    
    „Nein, ich war damals mit York und den Kindern im Urlaub. Leider.“
    
    Erst ging Mila noch duschen, dann schaute sie sich die fast einstündige Reportage aufmerksam an, zusammen mit Sara und Ivy, die vieles kannten und kommentierten. Alle saßen zusammengekuschelt auf der Couch und knabberten Möhren und Apfelscheiben. Es war nach einem Gewitter etwas kühler geworden, und zufälligerweise trugen alle drei schlichte weiße T-Shirts – nur dass das von Mila, auch eine Leihgabe von Nadine, keinen Aufdruck mit Einhörnern oder Seepferdchen zeigte, sondern ein großes rotes Herz mit der Aufschrift `sweet girl´. Mehr als diese jeweils bis zum Bauchnabel reichenden kurzen Shirts trug keines von ihnen. Zwischen den beiden Mädchen wirkte Mila mit ihren geflochtenen Zöpfen, ihrer gebräunten Haut und ihrem blanken, härchenfreien Schoß wie deren große Schwester.
    
    In Weeslow hatte sich in den vergangenen Jahren tatsächlich so etwas wie das deutsche, wenn nicht gar das europäische Zentrum der Freikörperkultur entwickelt. Angefangen bei dem ...
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