Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Teil 1: Mila, das Familienmädchen (korrigiert) und Teil 2: Mila, das FKK-Mädchen
Datum: 11.05.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: nudin
... mittlerweile weithin bekannten Weeslower See, dessen Ufer nun rundum mit erstklassiger Infrastruktur ausgebaut waren, über die Sportanlagen der H:S-Hochschule, wo viele Sportarten und Freizeitangebote mittlerweile in einer `Nackt-`Variante angeboten wurden (davon hatte Mila schon mal auf dem Campus gehört, aber es kaum glauben wollen), über den FKK-begeisterten Bürgermeister Dreyer, seine ebenso nacktbadenden Angestellten im Rathaus, den Vereinschef Michael Schneider (der laut Film soeben erstmals auch eine offizielle Klassenreise mit einem Oberstufenkurs ins Nudistenparadies Cap d´Agde gemacht hatte), der wohlwollenden Statements des Rektors, der Schüler und der Eltern dazu, über das Portrait vieler alteingesessener Bürger und der gerade wegen deren Toleranz und Offenheit neu Hinzugezogenen, über die vielen Besucher von nah und fern, die sich alle für FKK begeisterten, über Webers Wellness-Resort ´Garten Eden´ und den boomenden Tourismus, über den Nacktreiterhof Peters, wo man nicht nur mit geliehenen Pferden nackt ausreiten konnte, sondern auch ebenso nackt im Stall mitarbeiten, über die sommerliche Tradition des Brunnenbadens auf dem Marktplatz und die im Zuge dessen immer häufiger anzutreffenden Nackten in der Fußgängerzone, sogar in den Läden, über das jährliche NudeSummerFestival mit Bands aus aller Welt – die teilweise nackt oder fast nackt auftraten – bis hin zum ´Jugendhof´ der sogenannten FreiKörperKirche von Pastor Varnholt. Und dass sich Weeslow offiziell den ...
... Beinamen `Stadt der Freikörperkultur` geben wolle und zusammen mit der Lokalzeitung in jenem Jahr erstmals die `Weeslower FKK-Königin 2007´ wählte. All das und noch viel mehr.
Mila staunte nicht schlecht. Und wollte das natürlich alles gleich kennenlernen. Am nächsten Wochenende, vertröstete sie Nadine, würden sie dort mal hinfahren, versprochen. Und erzählte auf Milas Nachfrage hin, dass hinter vielen der in dem Film erwähnten Dinge sie selbst oder ihr Freund Michael oder auch ihre Freundinnen Melanie, Lissy und Jasmin sowie ein gewisser Aron steckten. Und nicht zuletzt der erwähnte Bürgermeister. Und die würde Mila alle bald kennenlernen. Und daneben gäbe es dort so viele Menschen, denen das Nacktbaden einfach nur Spaß machte, Rentner, Werktätige, Schüler, Kinder, vom Arzt bis zum Apotheker, von den Lehrern bis zum Ortspolizisten. Als wäre das ansteckend. Nacktsein sei in Weeslow mittlerweile der Normalzustand, berichtete sie.
Was Mila nicht fassen konnte: Dass es so eine Welt, die sich so aufregend, so verlockend anhörte und die doch so fern sein musste, dass es so eine Welt wirklich gab, in unmittelbarer Nähe, keine Autostunde entfernt.
Allesamt fanden sich nun zum Abendessen in der Küche ein. Für die restliche Arbeitswoche trafen Mila und Nadine eine Übereinkunft, sozusagen den Pflichtteil für Mila. Da die Mädchen immer spätestens gegen halb drei Uhr aus der Kita zu holen waren, Nadine zur Zeit aber viel länger arbeiten musste, sollte Mila das übernehmen. Sie durfte ...