Klassentreffen
Datum: 15.05.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... sie mich auf einmal, als wenn sie den Faden verloren hatte.
„Dass ich an deiner Stelle selber dafür sorgen würde, es zu ändern, auf den anderen zugehen würde. Oft kommen Dinge nicht von alleine, und wenn man sie nicht selber anpackt, wird nichts daraus!“
Sabine nickte und zu meiner großen Überraschung beugte sie sich zu mir herüber, gab mir ein sanftes, weiches Küsschen auf die Lippen.
„Meinst du etwa so?“, hauchte sie mir danach ins Ohr, kaum zu verstehen bei der Lautstärke in der Kneipe.
Augenblicklich fing mein Herz an zu rasen. Mir wurde innerhalb von wenigen Augenblicken klar, was sie damit gemeint hatte und als sie sich von mir entfernte, mich anstarrte, war es wie ein Schock für mich, wenn auch ein positiver. Ich konnte es nicht glauben, war nicht dazu fähig mich zu rühren oder einen Ton zu sagen.
„Hat es dir gefallen?“, flüsterte mir Sabine zu, und ich war zu nichts anderem in der Lage als mit dem Kopf zu nicken. Ein sanftes Lächeln trat auf ihre Lippen, und es war ärgerlich, dass wir genau in diesem Moment von der Kellnerin gestört wurden, die die Drinks brachte.
Sie stellte sie auf den Tisch und fragte, ob wir noch einen Wunsch hätten.
„Die Rechnung bitte!“, verlangte Sabine ohne mich aus den Augen zu lassen, sprach laut genug, damit die Barfrau sie verstehen konnte. Sie ging sofort und wir saßen uns für einen Moment schweigend gegenüber. Zwischen uns hatte sich eine gewaltige Spannung aufgebaut, mein Herz schlug wie wild gegen meine Rippen, ...
... mein Mund wurde trocken.
„Es war wundervoll!“, kam mir mit rauer Stimme über die Lippen und Sabine setzte ein breiteres Lächeln auf.
„Das freut mich. Was hältst du davon, wenn wir es an einem anderen Ort vertiefen? Zu dir oder zu mir?“
Eine Frage, die mir eine Frau das erste Mal in meinem Leben stellte. Wie lange hatte ich darauf gewartet und jetzt war es soweit. Vor mir saß die unerreichte Liebe meiner Jugend und hatte genau diesen Satz gesagt. Ein Traum wurde wahr.
Als die Kellnerin kam, bezahlte ich wie nebenbei, gab ein großzügiges Trinkgeld. Danach standen wir auf und ich half Sabine in ihren Mantel. Zusammen verließen wir das Lokal, stiegen in ein Taxi ein, das mit einigen anderen in der Nähe der Kneipe auf Kundschaft wartete. Beide saßen wir hinten, Hände fanden sich, hielten einander fest. Kein Wort wurde gesagt. Beide hingen wir unseren Gedanken nach, waren wie in einem Kokon gefangen. Was um uns herum geschah, war nebensächlich.
Als wir bei mir ankamen, gingen wir in mein Haus, und als die Tür hinter mir zuschlug, war es wie ein besonderes Signal. Sabine drehte sich zu mir um und wir fanden einander, umschlagen uns. Lippen trafen aufeinander, vereinten sich zu einem zweiten, sanften Kuss, der fordernder wurde. Zungen drängten sich zwischen Zähne, vereinten und umschlagen sich, tasteten einander ab. Wir konnten nicht voneinander lassen, schafften es nicht unsere Mäntel auszuziehen, standen uns gegenüber ohne uns zu regen. Alleine die Nähe des anderen ...