ein einsamer Mann
Datum: 16.05.2019,
Kategorien:
Schwule
Reif
Autor: ruffmnn
Manchmal, wenn ich ganz viel Zeit habe und das Wetter schön ist, nehme ich mir ein Buch und setze mich in den nicht allzu weit von mir entfernten Stadtpark.
Dort gibt es einen Fischteich, um den herum in lockerer Folge Sitzbänke gruppiert sind. Man kann Enten beobachten, und natürlich auch die Leute, was sehr viel Spaß macht.
Heute ist so ein Tag, und ich sitze schon seit einer Stunde rum und lese mehr oder weniger lustlos in meinem Buch. Neben mir, zwei Bänke weiter, sitzt ein junges Ehepaar mit Kinderwagen. Und dort setzt sich der Mann dazu. Er fällt mir sofort auf, ziemlich groß, schlank, wohl auf etwa 60 Jahre geschätzt, in schwarzen Stiefeln und einen grauen Overall bei dem die Hosenbeine oben in die Stiefel gesteckt sind, hat eine dunkelblaue Strickmütze auf, aber was mir ganz besonders ins Auge sticht ist der etwas ungepflegte, zottelige, dichte, graue Vollbart, der sehr weit die Wangen hoch wächst und dort und unter den Ohren mit einem schwarzen Rand endet. Auch der Schnauzer ist schwarz, nicht grau. Ich sehe meine Hände sofort darin, wie sie kraulen und ich spüre, wie mir Blut zwischen die Beine läuft und mein Schwanz größer wird, fahre total auf Bärte ab.
Der Mann spricht das Ehepaar sofort an, über den Kinderwagen, das Kind, irgendwas, aber die beiden sind irritiert, stehen bald auf und gehen weg.
Eine Weile sitzt der Mann allein da, guckt aufs Wasser, setzt sich ständig um, ist scheinbar ziemlich nervös. Dann setzt sich eine ältere Dame hin, auch die ...
... spricht er sofort an, ich verstehe nicht genau was er sagt. Sie reagiert ganz ähnlich wie die beiden Eltern vorher, guckt irritiert und steht schnell wieder auf.
Mir ist klar, dieser Mann ist absolut einsam, wie leider sehr viele, besonders Männer, im mittleren Alter. Er versucht einfach nur irgendwie mit Menschen zu reden, egal worüber, in der Hoffnung, dass etwas zurückkommt und er sich nicht mehr so einsam fühlt. Das spüre ich ganz deutlich, deswegen gucke ich den Mann jetzt an.
Es dauert nicht lange, da steht er auf, komm zu mir rüber und setzt sich auf meine Bank. Sofort spricht er mit mir über mein Buch, das Wetter und auch die Enten. Ich antworte zurückhalten, signalisiere aber immer wieder Interesse, schau ihn an, lächele.
Er hat ganz tolle, blitzende dunkle Augen, die faszinieren mich, und der Overall knautscht sich zwischen den Beinen so, dass es nach einer schönen Beule aussieht, das gefällt mir.
Er erzählt auch sehr schnell von sich, bekomme unaufgefordert seine Lebensgeschichte serviert, und mein Verdacht bestätigt sich, er wohnt seit Jahren allein in einer kleinen Wohnung, geht jeden Tag zur Arbeit im Sicherheitsdienst, wo er alleine an der Pforte eines Unternehmens sitzt, Sieht seinen Kollegen nur zur Ablösung und dann geht’s wieder nach Hause, alleine in die Wohnung. Freunde hat er keine mehr, die sind entweder weggezogen oder gestorben. Er ist sehr offen, erzählt mir alles, auch dass es nie eine Frau in seinem Leben gegeben hat. Dass er Männer mag ...