1. Lydia 01


    Datum: 21.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... Geschrei abging. Dieses wurde erst etwas leiser, dafür geiler, als Ingo feststellen wollte, wie es sich anfühlt, im warmen Meerwasser eine Frau zu beglücken. Lydia zumindest fand es oberscharf. Später, am flachen Stand, halb im Wasser liegend fand sie die Geräusche, die dabei entstanden aber fast obszön. Aus Begeisterung schafften sie es bereits vier Mal voll ihren Gefühlen nachzukommen.
    
    „Kann es sein, dass davon auch Fischfrauchen geschwängert werden?", fragte sie kichernd Ingo. „Die nehmen ja wohl keine Pille."
    
    Es war schon fast ein Uhr, als sie zu ihrem Liegeplatz zurückkamen, wenn es auch mehr der Hunger auf das Lunchpaket war, der sie trieb. Doch was sahen sie da? Am anderen Ende der Wiese lag eine nackte Gestalt. Amara.
    
    Es war Lydia, die auf die scheinbar schlafende Amara zuging. „Ach daher Geheimtipp. Hier ist wohl deine Liegewiese?", sprach sie die Frau an.
    
    „Ja, ich verbringe hier meist meine Mittagspause" schreckte die auf. „Man muss ja etwas für seine Gesundheit tun. Wenn auch weniger so wie ihr", setzte sie hinzu.
    
    „Hast du gar ...
    ... beobachtet, was wir am Strand trieben", fragte Lydia errötend.
    
    „Beobachtet nicht, aber gesehen", gab Amara zu.
    
    Ingo hatte schon die ganze Zeit seine Augen zwischen Lydia und Amara pendeln lassen. Dabei war ihm etwas aufgefallen. Jetzt ließ er die Katze aus dem Sack:
    
    „Mal ne dumme Frage. Ich hab gestern die Visitenkarte gar nicht gelesen sondern gleich eingesteckt. Wie heißt du denn mit Nachnamen?"
    
    „Papandopulus", erwiderte Amara überrascht.
    
    „Ich fürchte, dann hab ich ne Überraschung für euch. Lydia, schau mal Amara genauer an. An der Unterseite ihrer linken Brust hat sie fast das gleiche Muttermal wie du ..."
    
    Die Augen der Frauen richteten sich jeweils auf die genannte Stelle der anderen.
    
    „... nun ne ernste Frage. War dein Vater 'mal Gastarbeiter in Deutschland?", hakte Ingo nach.
    
    „Ja", sagte Lydia. „Vor - ahm - vierundzwanzig Jahren. Warum?"
    
    Lydia sank in sich zusammen. Der Name ihres ihr unbekannten Vaters ist ebenfalls Papandopulus.
    
    Amara ging es nicht besser als Ingo sagte: „So könnte es sein, ihr seid Schwestern."
    
    Fortsetzung folgt: 
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