Heldin des Tages Kap 01
Datum: 31.05.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bybardo_eroticos
... gesehen zu haben.
Dahinter erfaßten sie fast sofort eine größere Ansammlung Menschen, alle kniend oder geduckt, bis auf eine stehende Person. Bevor sie eine Zielerfassung vornehmen konnten wurden sie von einem Schwall unsichtbarer Masse zerrissen.
Um 13:51:59 brach der Kontakt zu dem SEK vollständig ab, auch die Aufklärungsdrohne reagierte nicht mehr auf die Befehle ihres Riggers, der benommen und halb bewußtlos in seinem Sessel hing. Der Kommissar vor Ort übernahm wieder die Einsatzleitung und informierte den Polizeipräsidenten, der seinerseits den Ministerpräsidenten informierte. Es wurde begonnen, einen Krisenstab einzuberufen.
Die Scharfschützen blieben immer noch ohne Ziel. Die Magiere bestägtigten das Bestehen der Barriere.
Das Letzte an das sich Gefreite von Speicher erinnerte war, daß sie etwas mit unvorstellbarer Gewalt gegen die Wand geschleudert hatte. Knacken, Krachen und Rauschen war an ihre Ohren gedrungen. Und kurz abrupt endende Schreie. Jetzt hatte sie rasende Kopfschmerzen, ihr war speiübel und sie lag auf einer sich windenden und schaukelnden Masse. Mühsam öffnete sie langsam die Augen, das kalte Neonlicht stach sie mit tausend Stacheln. Verschwommen sah sie dunkle Schemen unweit vor sich. Langsam lies das Schaukeln, und auch die Übelkeit nach. Einige Atemzüge später kam erst die Erinnerung wieder, dann fühlte sie sich sicher genug, um aufzustehen, und zu letzt begann ihre Sehschärfe zurückzukehren.
Schwerfällig stand sie auf, sich dabei an ...
... der Wand abstützend. Vor ihr schälte sich aus der verschwommenen Sicht ein Mann. Sie hatte ihn bereits gesehen. Auf dem Bild, daß den Geiselnehmer zeigte. Er war etwa einssiebzig groß, schlank und, soweit sie das erkennen konnte, muskulös. Er erinnerte sie an einen Bogen, der unter Spannung stand, bereit den Pfeil fliegen zu lassen. Seine Hautfarbe war von dunklem Teint, die Haare schwarz wie Kohle, die Augen ebenfalls, und ihre Sicht gaukelte ihre rotes Flackern darin vor. Auf eine finstere Art schien er wahnsinnig attraktiv. Er trug einen teuren, maßgeschneiderten Anzug, Seidenkrawatte und, vermutlich handgenähte, Lederschuhe. Gestört wurde dieses Bild nur durch das automatische Präzisonsgewehr mit unterlaufmontiertem Granatwerfer und Lasermarkierer, welches er locker in rechten Arm hielt. Der Lauf zeigte zu Boden.
Hinter ihm knieten die Geiseln, allen waren die Augen verbunden und Hände und Beine so gefesselt, daß sie nur in dieser Stellung ausharren konnten.
"Zieh dich aus, Weib."
Seine Stimme war sanft, betörend, charismatisch und äußerst männlich zugleich. Sie würde keinen Widerspruch dulden. Hätte sie ihn Abends in einer Bar getroffen, er hätte sie verführt. Sie wäre ihm nach Hause gefolgt, oder hätte ihn mit zu sich genommen, und sich die Seele aus dem Leib vögeln lassen. Hier mußte sie sich in Erinnerung rufen, was er war, und warum sie hier war.
Sie rührte sich nicht.
Langsam hob sich der Lauf seiner Waffe, bis er auf ihren Bauch in Höhe des Nabels, ...