1. Deus Ex Machina - Komplette Story -


    Datum: 02.06.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... konnte sie nun vermutlich vergessen.
    
    Sie spielte verschiedenste Strategie-Szenarios mit Wahrscheinlichkeitskalkulationen durch, aber fast alle hatten zum Ergebnis, dass es laut und hässlich werden würde.
    
    Die Androidin bedauerte nun, dass sie nicht mit Narkosegas ausgestattet war. Das hätte die Sache stark vereinfacht, da sie dann einfach die Wohnung, in der sich ihre Gegner befanden, damit hätte fluten können.
    
    Verschiedene Arten von Gift konnte sie zum Einsatz bringen, aber die setzten alle voraus dass sie freie Schussbahn für ihre Projektile hatte oder sich im Nahbereich ihrer Gegner befand.
    
    Einige potentiell leisere und unauffällige Angriffsvarianten gab es dennoch und sie beschloss, diese so weit wie möglich zu realisieren.
    
    Als erstes suchte sie auf dem Dach einen Zugangspunkt für die elektronische Steuerung des Hauses. Da sie diesen nicht fand, vermutete sie, dass er sich vermutlich im Kellergeschoss befand.
    
    Das war ärgerlich.
    
    Aber sie entdeckte etwas anderes. Und zwar, dass es noch einen weiteren Gegner gab, der es sich direkt in ihrer Nähe mit einem Sniperlasergewehr auf dem Dach des benachbarten Hauses bequem gemacht hatte.
    
    Der einzige Grund, warum er sie nicht bemerkt hatte, war, dass er fortwährend durch sein Zielfernrohr die Straße observierte.
    
    Ihre eigene Position war nur wenige Meter von ihm entfernt.
    
    Wie hatte ihr das entgehen können?
    
    Vermutlich lag es daran, dass sie zu wenig echte Kampferfahrung im Feld besaß.
    
    Umgehend ...
    ... scannte sie die oberen Bereiche der anderen umliegenden Gebäude und fand tatsächlich, in einiger Entfernung, einen weiteren Scharfschützen.
    
    Damit erhöhte sich die Gesamtanzahl der Gegner auf acht. Dieser Umstand erforderte es ihre vorherigen Optionen erneut zu überdenken.
    
    Die Androidin fragte sich, ob die beiden wohl in regelmäßigen Zeitintervallen per Funk eine Statusmeldung an ihre Mitstreiter im Haus sendeten?
    
    In diesem Fall musste sie, sobald sie sie ausgeschaltet hatte, schnell handeln. Sie beschloss, erneut erst einmal abzuwarten um sich ein Bild über die Abläufe zu verschaffen.
    
    Sie hatte Zeit.
    
    Es würde noch knapp zweieinhalb Stunden dauern, bis die künstliche Sonne aufging.
    
    Zudem vermied eine gründliche Analyse der Situation und ein besonnenes Vorgehen Fehler.
    
    Selen stellte sämtliche Sensoren auf Maximum und verharrte in ihrer Position. Um die Wartezeit zu nutzen, entwarf sie neue potentielle Szenarios.
    
    Eine denkbare Alternative war ein Ablenkungsmanöver. Es konnte die Mannschaft aus dem Haus ins freie Gelände locken und dort standen ihre Chancen wesentlich besser.
    
    Sie spähte zur Straße hinunter und entdeckte dort einige parkende Gleiter. Das eröffnete neue Möglichkeiten.
    
    Das Gerüst eines Plans reifte in ihrem kybernetischen Gehirn. Die einzige Unwägbarkeit war bei dieser Variante, ob die Likianer das Gebäude verließen oder sich darin verschanzten. Die Wahl die sie treffen würden entzog sich natürlich ihrer Kontrolle, aber vielleicht konnte sie ...
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