1. Rotlicht-Reportage - Teil 03


    Datum: 03.06.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySamur13

    ... ansteuerte. Unter dem Mantel war sie immer noch fast nackt, doch es interessierte Julia nur am Rande, sie begann sich daran zu gewöhnen. „Zu einem Haus namens Tausendundeine Nacht, es ist ein gehobenes Freudenhaus, genau der richtige Ort für deine Recherchen."
    
    Julia fragte sich bereits, ob sie mit dem Sexshop nicht besser dran gewesen wäre. Nur für eine Besichtigungstour wollte Gregor sie sicher nicht dahin bringen, ahnte sie. Andererseits hatte sie nicht schon so viel durchgestanden und an vielem auch Gefallen gefunden? Außerdem, es war ja nur ein Wochenende und sicherlich ein ziemlich aufregendes Wochenende.
    
    „Die Mädchen dort können dir sicher eine Menge erzählen und du kannst dich auch erst mal dort einfach nur erholen" sagte Gregor. An ihr Einverständnis, das Wochenende ihm zu gehören, erinnerte er sie nicht. Es war auch nicht nötig, beide waren sich über die Bedeutung der Worte im Klaren. Julia war erschöpft und ihre Widerstandskraft nicht mehr besonders groß. Sie fragte sich allerdings, warum sie sich bei Gregor sicher fühlte, obwohl er ja offenkundig Teil des Problems war.
    
    Über den Namen des Bordells kamen sie auch auf die ursprüngliche Geschichte von Tausendundeine Nacht zu sprechen. Julia kannte natürlich die Grundgeschichte, des Sultans, der nach jeder Nacht seine Partnerin töten lies und in der nächsten Nacht ein neues Mädchen holen lies. Die schöne Scheherazade schaffte es ihn, Tausendundeine Nacht lang, immer wieder mit spannenden Geschichten zu ...
    ... faszinieren. Bis der Sultan sich schließlich in sie verliebte und sie heiratete.
    
    Gregor erwies sich als überraschend belesen. Er erzählte ihr mehr über die Ursprünge der Geschichte aus dem Persischen, die später im arabischen ausgebaut wurde. Er führte aus, wie Scheherazade jede Nacht den Sultan erst sexuell zufrieden stellte, um ihn danach mit ihren Geschichten zu unterhalten.
    
    In einigen überlieferten Versionen bekam sie während dieser Zeit sogar mehrere Kinder mit dem Sultan. Es war ursprünglich ein Märchen für Erwachsene. Julia war sehr überrascht über seine fundierten Kenntnisse über diese Geschichte. Es passte nicht ganz zu dem Bild, das sie von ihm hatte.
    
    Der Eingang vom Bordell wirkte passend zum Namen, wie das Tor eines orientalischen Palastes. Kunstvolle Verzierungen gab es hier statt blinkender Neonreklame, die Julia eigentlich erwartet hatte. Die Mädchen, die Julia herum huschen sah, erfüllten jedes Klischee von Haremsdamen, sie trugen verschiedenste Sachen, je nach den Wünschen der Kunden, aber gerade im Eingangsbereich trugen die Mädchen Kleidung aus leichter fast durchsichtiger Seide. Auch die Einrichtung war orientalisch gehalten.
    
    Ein kräftiger Mann kam auf sie zu, spontan hätte sie auf Türke oder Araber getippt, er begrüßte sie aber auf akzentfreiem Deutsch. „Willkommen, ich hoffe ihr seid gut hergekommen". Sie waren also erwartet worden, stellte Julia ohne große Überraschung fest. Der Mann kam ihr irgendwie vertraut vor, doch sie kam nicht drauf.
    
    Der ...
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