1. Pussyfree Teil 02


    Datum: 17.04.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bycanublameher

    ... ein anderer Gedanke durch den Kopf. Warum gleich alles Pulver verschießen, dachte sie. Was wäre, wenn sie es schaffen könnte mit ihm zu spielen? Was wäre, wenn sie ihn ködern und so lange in Sicherheit wiegen könnte, bis sie ihm ein für alle Mal klar machen kann, was für ein erbärmlicher Verlierer und Wichser er sei? Ein böser Plan entfaltete sich in ihrem Kopf, als sie die Bushaltestelle erreichte.
    
    „Hi! Na? Ich habe schon gehört, dass Emma mit dir Schluss gemacht hat. Das tut mir echt leid für dich." Rebecca versuchte mit ihrem geheuchelten Mitleid authentisch zu wirken.
    
    „Ach, weißt du.", sagte Pierre. „Ich hätte wahrscheinlich selber bald mit ihr Schluss gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass sie irgendwie noch nicht reif für eine echte Beziehung ist. Sie ist mir sowieso zu jung und ich will nicht als Babyficker dastehen."
    
    Rebecca hätte Pierre am liebsten auf der Stelle die Fresse poliert. Wahrscheinlich hätte sich dieser kleine Wichser noch nicht einmal richtig wehren können. Aber sie hielt sich zurück, setzte sich neben ihn und sagte mit einem leicht ironischen Unterton: „Ja, wahrscheinlich hast Du Recht. Soll jemand anderes das Baby ficken."
    
    Was Rebecca ihm noch gerne gesagt hätte war, dass sie schon längst ein Date für Emma mit einem hübschen Jungen, der ihrer Meinung nach sehr viel besser zu ihr passte, organisiert hatte. Aber sie hielt sich zurück, denn sie hoffte, dass die Zeit kommen würde, in der sie ihm alles an den Kopf werfen könnte, was ihr auf der ...
    ... Seele brannte. Doch zunächst freute sie sich heimlich, als sie sah, dass diese Spitze gesessen hatte. Nur durfte sie ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren.
    
    „Weißt du, jetzt wo du nicht mehr mit Emma zusammen bist, wollte ich mich bei dir entschuldigen, dass ich manchmal etwas abweisend zu dir war. Ich glaube, dass ich ein bisschen eifersüchtig war, weil ich meine beste Freundin mit dir teilen musste. Und wer weiß, vielleicht habe ich mir gedacht, dass ich dich auch etwas besser kennen lernen könnte."
    
    Rebecca war sich nicht sicher, ob Pierre ihr das wirklich abnehmen würde. Sie glaubte es selber kaum, dass sie so etwas gesagt hatte. Aber Pierre schien den Köder zu schlucken, denn er fing an, cool wirken zu wollen, indem er sich unbeholfen, aber mit der Absicht elegant zu wirken, eine Zigarette ansteckte. Rebecca wusste nicht, ob sie bei seinem Anblick lachen oder würgen sollte. Sie verkniff sich beides und versuchte schüchtern zu lächeln, als der Bus kam.
    
    „Fährst du auch mit dem?" fragte Pierre.
    
    „Nein, ich muss einen anderen nehmen", log Rebecca. „Vielleicht haben wir mal in Zukunft die Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen. Ich habe ja deine Nummer und schreibe dir mal."
    
    „Bingo", dachte Pierre, als er in den Bus einstieg. „Die steht auf mich."
    
    Zuhause angekommen musste sich Pierre erst einmal eine Standpauke seiner Mutter anhören, die mitbekommen hatte, dass er schon wieder eine schlechte Note in der Biologieklausur bekommen hatte. Aber das war ihm egal. Er ...