Die verlorene Tochter
Datum: 17.06.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byswriter
... Haare und war von schlanker Gestalt. Sie wirkte energisch und selbstbewusst. Ihre untere Gesichtshälfte war mit einem schwarzen Tuch verdeckt. Als der Kutscher den auf ihn gerichteten Pfeil erkannte, zügelte er das Tempo der Rosse. Ehe sie stillstanden waren insgesamt fünf weitere Gestalten auf den Weg gesprungen. Sie hielten Schwerter, Stöcke und Knüppel in den Händen. Am bedrohlichsten sah die Frau mit dem gespannten Bogen aus.
„Nimm die Hände von den Zügeln, wenn dir dein Leben lieb ist, Kutscher."
Ihre energische Stimme überzeugte ihn. Er ließ die Zügel los und streckte die Hände in die Höhe. Die Räuber machten sich über seine Fracht her und räumten den Wagen aus. Was sie für nützlich hielten, nahmen sie an sich. Die ganze Zeit über bedrohte die Frau ihn mit Pfeil und Bogen. Nachdem es nichts mehr zu stehlen gab, senkte die junge Räuberin ihre Waffe und meinte: „Zieh von dannen. Kutscher. Und beehre uns bald wieder."
Unter dem Gelächter der anderen Räuber trieb der Kutscher sein Gespann an und ritt wie der Teufel davon.
Die Räuberbande zog sich in aller Ruhe in die Wälder zurück. Rania war mit der Ausbeute zufrieden. Sie hatten dieses Mal eine Fuhre erwischt, bei der es sich gelohnt hatte sie auszurauben. Ihre Beute waren Kleidung, Lebensmittel und sogar einige Karaffen Wein. Diese würden sie sich schmecken lassen. Sie brachten ihr Diebesgut in ihr Lager, das tief im Wald lag und hinter hohen Bäumen, Büschen und sonstigem Strauchwerk verborgen war. Als ...
... Rania und ihre Begleiter das Lager erreichten, kamen ihnen Mitglieder ihrer Bande entgegen, die die Ware entgegennahmen. Unter ihnen waren Frauen. Einige waren ähnlich gekleidet wie die Männer. Andere trugen die typische Kleidung von Bauersfrauen.
„Towa", rief sie einem der Männer zu. „Teile die Beute auf. Nimm nur so viele Nahrungsmittel wie wir unbedingt benötigen. Den Rest bekommen die Dörfler ... Wegen der Kleidung sieh nach, ob jemand unserer Leute etwas benötigt. Sonst gib sie weg. Der Wein ist für uns. Wir werden heute Abend ein kleines Fest feiern."
Die Bande jubelte. Ein Saufgelage hatte es lange nicht mehr gegeben. Rania zog sich in ihr Zelt zurück. Sie legte Teile ihre Kleidung ab und erfrischte sich an einer Schüssel Wasser. Als sich eine Gestalt am Zelteingang bemerkbar machte, hatte sie sich gerade mit nacktem Oberkörper Gesicht und Brüste gewaschen. Der Mann blieb am Eingang stehen und starrte auf den schlanken Frauenkörper. Rania war nicht gut genährt. Sie fand, dass sie genug zu essen bekam. Ihr war es wichtiger, dass die kleinen Kinder in den umliegenden Dörfern genug hatten. Sie wendete sich dem Eindringling zu und lächelte ihn an. „Hallo Sigurd."
Der Angesprochene nickte stumm und fokussierte die Brüste der Anführerin.
„Siehst du etwas, das dir gefällt?"
„Das weißt du ganz genau."
Seine Stimme klang bestimmend. Sigurd war kein einfacher Befehlsempfänger. Er war ihr Stellvertreter und gab der Bande Befehle, wenn sie nicht zugegen war. ...