1. Am Baggersee 03


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byHartMann

    ... glitzernden Maske, kühl, geheimnisvoll. Und völlig unkenntlich. Ich nicke befriedigt. Dann fällt mir etwas ein :
    
    « Die Strumpfhose geht gar nicht. Ausziehen bitte».
    
    Sie sieht mich an :
    
    « Das gehört zum Abendkleid ».
    
    « Ich weiss, trotzdem : weg damit ».
    
    Sie windet sich auf dem Sitz um, genüsslich betrachte ich ihre schlanken Hüften unter ihrem Kleid, ihren sich windenden Körper im engen Auto. Und dann dreht sie sich um, streicht ihr Kleid glatt, sagt :
    
    « Da, bitte » und hält mir ein fleischfarbenes Stückchen Stoff entgegen.
    
    Wars das schon? denke ich enttäuscht. Ich habe keine bisschen mehr Haut gesehen als schicklich ist. Mist!
    
    Enttäuscht starte ich den Motor und fahre an :
    
    « Machen Sie es sich bequem, wir brauchen ca. 40 Minuten. »
    
    Während der ganzen Fahrt erwarte ich, dass sie die Maske auszieht und mich auffordert umzukehren, aber nichts dergleichen geschieht.
    
    Schliesslich fahren wir durch ein nicht besonders einladendes Viertel der Grossstadt, gemischte Bebauung von schmuddeligen Wohn- und Lagerhäusern.
    
    Ich biege in eine Einfahrt zwischen zwei Lagerhallen ein. An der Schranke wirft ein Uniformierter einen kurzen Blick in unser Auto, öffnet dann das Stahltor. Wir fahren in einen grossen Hinterhof, der bereits zu zwei Dritteln mit sehr teuren und überaus teuren Wagen vollgeparkt ist. Elegant gekleidete Paare und einzelne Personen steigen aus den Wagen und streben dem Eingang auf der Rückseite des Gebäudes zu. Von dieser Seite hat das ...
    ... Gebäude nichts Heruntergekommenes, ganz im Gegenteil.
    
    Ein elegant uniformierter Einweiser winkt mich in eine Parklücke zwischen einem grossen Jaguar und einem exotischen Sportwagen, der mir irgendwie bekannt vorkommt, dessen Name mir aber nicht einfällt. Mit meinem Mercedes komme ich mir vor wie der arme Vetter vom Lande.
    
    Verwirrt sieht die Mertens sich um : die Damen in teuren Kleidern, viel Schmuck, gelegentlich sogar ein Sommerpelz, die Herren ausnahmslos sehr elegant. Alle streben vom Parkplatz dem Eingang zu, der mit einem blutroten Läufer ausgelegt ist, die Wände aus hellem Marmor, überall grosse verzierte Kristallspiegel. Die in grossen Kübeln platzierten Pflanzen und die aus poliertem Messing bestehende Absperrung geben den Eindruck, man befinde sich bei einer der grossen Galas in Cannes. Der Verein hat bei seinem « Clubheim » an nichts gespart was teuer und schön ist.
    
    Ich sehe sie an :
    
    « Sollen wir? » Sie nickt nur.
    
    « Sind Sie sich sicher? » Ich sehe, wie sie einmal trocken schluckt, dann sagt sie leise, aber fest:
    
    « Sicher ».
    
    Ich öffne ihr die Tür, sie ergreift meine angebotene Hand, steigt aus und hängt sich wieder bei mir ein. Während wir auf den hell erleuchteten Eingang zugehen fühle ich, dass sich ihr Griff verändert hat. Vorher war er nonchalant gewesen, das Einhängen eine Vertraulichkeit. Jetzt sieht sie um sich und versucht zu verstehen, was hier gespielt wird. Das Einhängen ist eine Stütze, ein Anker in einer Umgebung, die sie nicht ...
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