1. Wenn die Nachtigall erwacht 14


    Datum: 14.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: by_Faith_

    ... langsam in Bewegung. Miriam genoss die geschmeidigen Bewegungen und spürte die Muskeln unter dem Fell arbeiten. Sie kraulte seinen Kopf zwischen den Ohren.
    
    »Ist schon gut mein Großer, du hast deinen Stolz.«
    
    M'ryn. der I. setzte zu einem Sprung an, der Miriam einiges an Körperbeherrschung abverlangte, um nicht von seinem Rücken zu rutschen. Sie fing sich und lächelte verzeihend, während der Panther unbeirrt weiter lief und den Pfad erreichte, der durch Miriams kleinen Dschungel führte. Ihr war bewusst, dass er zu deutlich kräftigeren Sprüngen fähig war und dies nur eine kleine Zuschaustellung seiner Fähigkeiten sein sollte. Kein Wesen auf dieser Welt war ihr genetisch ähnlicher - obwohl man ihnen die Verwandtschaft weder in der realen, noch in der Anderswelt ansah.
    
    »Wir müssen öfter gemeinsam ausreiten«, sagte die Königin.
    
    ‚Wir können uns ja abwechseln', schlug M'ryn der I. vor.
    
    Als M'ryn der I. stehen blieb, hatten sie den Dschungel durchschritten und standen an der Grenze des Ödlands. In einiger Entfernung sahen sie den Rand des dunklen Walds, so wie ihn die Königin von früher kannte. Die Dornenkuppel hatte sich zurückgebildet, und sie sah wieder die kahlen, toten Bäume, gesäumt von stacheligem Gestrüpp. Miriam stupste mit ihrer Ferse in die Flanke von M'ryn dem I. Er drehte den Kopf gelangweilt nach hinten und sah sie an.
    
    »Würdest du bitte, bitte weiterlaufen, du große stolze Miezekatze?«
    
    ***
    
    Zur gleichen Zeit kam Tyra wieder in ihrer Wohnung an. ...
    ... Der Arbeitstag war überraschend kurz ausgefallen und bot die Möglichkeit, mit einem gewissen Verständnis der Belegschaft, für den Rest der Woche Zuhause zu bleiben. Ratlos stand sie mit der Basttasche im Flur ihrer Wohnung und wusste nicht so recht, was sie mit der freien Zeit anfangen sollte. Ihre Königin war beschäftigt und sie durfte nichts unternehmen, das Aufsehen erregte. Sie holte V'nyx den V. aus der Tasche und begriff erst jetzt, dass sich seine Tentakel nicht einfach mit ihrem Smartphone verheddert hatten, wie das manchmal mit den Kabeln der Kopfhöhrer passierte. Einer der Tentakel steckte in dem Port für das Datenkabel.
    
    ‚Wir benötigen Energie!', sagte V'nyx der V. und Tyra verstand, dass es diesmal nicht um einen feuchten Kuss ging. Sie verband das Smartphone mit dem Ladegerät und überlegte, ob sie den Cerebrat wieder in die Badewanne setzen sollte, fand die Idee aber nicht so gut, weil er mit einem Elektrogerät verbunden war.
    
    »Was machst du da eigentlich?«, fragte Tyra.
    
    ‚Lernen!'
    
    »Ich möchte auch etwas lernen!«, sagte Tyra.
    
    Tyra schloss ihre Haustür von innen ab und zog alle Vorhänge zu. Dann entkleidete sie sich und stellte sich nackt vor den Spiegel neben der Flurgarderobe. In einem bewussten Atemzug wurde sie zur Drohne, öffnete ihre Augen und atmete aus, erregt von ihrem eigenen Anblick. Die Brüste waren voller, die Taille schmaler und ihr Po praller. Ihre tiefschwarze Haut war so glatt, dass sie keine erkennbaren Poren aufwies. In einer eleganten ...
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