1. Die Burg


    Datum: 20.04.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... wurde.
    
    Es gab keine mehr ernst zu nehmende Verteidigung der Burg. Nur zwei Stunden später brach das Tor und man machte nieder, der sich den Angreifern in den Weg stelle. Der Burgherr selber und der klägliche Rest seiner Familie stand währenddessen um die Statue herum und hielten sich an den Händen fest. Sie hatten ihre Augen geschlossen und sangen ein Lied zum Lob auf den Satan.
    
    Sie wurden gefangen genommen und hier auf die Burg gebracht. Der Prozess war kurz und schon einen Tag später standen sie auf eilig zusammengetragenen Scheiterhaufen.
    
    Als man den Haufen des Burgherrn anzündete, sah er die Anwesenden meiner Familie an, und bevor er von dem Feuer erfasst wurde, stieß er einen Fluch aus.
    
    Meine Familie sollte nicht sterben können, sollte auf dieser Welt verbleiben, bis einer seiner Nachkommen mit meiner Familie Frieden schloss. Dies würde aber nur dann geschehen, wenn unser Blut miteinander verschmelzen würde. Erst dann würden wir Erlösung finden. Dies müsste zweimal bezeugt werden. Einmal durch ihn selber und einmal vor den beiden Familien zusammen.
    
    Dann erreichten ihn die Flammen und er wurde, während er ein schreckliches Lied anstimmte, als Letzter der Gefangenen von den Flammen verschlungen. Man hat seine Asche allerdings nicht in alle Winde verstreut wie üblich, sondern in einem Grab bestattet.
    
    Dies war ein Schock für die Umstehenden aber man tat es als eine letzte Verzweiflungstat ab.
    
    Während noch alle vor der Burg diesem Schauspiel ...
    ... beiwohnten, spielte sich im Inneren des Bergfrieds etwas anderes ab. Obwohl Dorlein von Maiden eigentlich keine Chance hatte, aus dem Angstloch zu entkommen, hatte man eine Wache abgestellt, falls Dorlein etwas brauchte.
    
    Eine Antwort auf die Frage, wie sie es schaffte, haben wir niemals erhalten, aber die Wache schaffte eine Leiter heran, so dass sie aus dem Angstloch entkommen konnte. Doch sie war im Burgfried gefangen, denn in dem Augenblick, als sie aus diesem Flüchten wollte, kamen die anderen zurück.
    
    Sofort verrammelte sie die Tür und flüchtete mit der Wache zusammen weiter nach oben.
    
    Die Tür zum Bergfried leistete lange widerstand, dafür war sie gebaut worden, aber trotzdem gab sie irgendwann nach.
    
    Weiter ging die Verfolgung und endete erst vor der letzten Falltür des obersten Raumes. Hier konnten die Verfolger tun, was sie wollten, es gelang ihnen nicht, die Tür zu öffnen.
    
    Ob sie sowohl für die Überredung der Wache Magie benutzt hatte, wusste man nicht, denn sie war eine auffallen schöne Frau, der man auch so verfallen konnte. Bei der Falltür war man sich aber sicher, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.
    
    Aber auch hier war es wie mit der Burg. Man musste nur warten. Also stellte man diesmal mehrere Wachen ab. Man ging davon aus, dass sie nicht alle auf einmal beeinflusst werden konnten.
    
    Zwei Tage später hörte man aus der Kammer das brüllen eines kleinen Kindes. Sie hatte es selber ohne Hilfe in der Kammer geboren.
    
    Doch auch jetzt konnte die ...
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