1. Die Burg


    Datum: 20.04.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... verdunkelte sich immer weiter und er kehrte sich von seinem Glaube ab.
    
    Er suchte und fand in Satan seinen neuen Verbündeten. Als diese geschah, starb keiner mehr auf der Burg an der Pest, was wohl eher daran lag, dass die wenigen übrigen immun gegen den Virus waren. Aber da er es nicht besser wusste, schrieb es diesen Erfolg dem Teufel zu. Auch die wenigen anderen Überlebenden waren davon überzeugt und so entwickelte sich langsam eine Gemeinschaft des Satans. Dies blieb eine lange Zeit verborgen, aber es machten Gerüchte die Runde. Besonders als immer mehr Fremde ankamen, die zur Burg wollten. Sie waren andernorts geflüchtet, aber nicht wegen der Pest, sondern vor der christlichen Verfolgung. So wurde nicht nur die Burg, sondern auch das dazugehörende Dorf geradezu eine Pilgerstädte anders glaubender. Dies konnte dann nicht mehr verborgen bleiben. Immer mehr Augen richteten sich in die Richtung der Burg und nur wenige waren freundlich gesinnt.
    
    Auch wenn unsere beiden Familien eine lange Freundschaft verband, konnten wir die Familie von Maiden nicht davon überzeugen, dem Satansglauben abzuschwören. Im Gegenteil. Sie feindeten sich an. Es kam so weit, dass im Burghof eine große Götzenfigur des Satans aufgestellt wurde, um die allnächtlich schwarze Rituale vollzogen wurden. Selbst vor Menschenopfern machte man nicht halt.
    
    So zerbrach der Zweierbund unserer Familien und wir wurden wieder angreifbar.
    
    Die Kirchen konnte so etwas nicht dulden und sie setzte sowohl die ...
    ... umliegenden Ritter und Fürsten sowie meine Familie unter Druck, etwas dagegen zu unternehmen.
    
    Was das hieß, war klar. Bekehren ließen sich die Menschen auf der Burg nicht mehr. Selbst wenn sie ihren Glauben abgeschworen hätten, wären sie nicht mehr mit dem Leben davon gekommen.
    
    Eine Streitmacht wurde aufgestellt und schon wenig später wurde die Burg belagert. Es war nicht nötig sie zu stürmen, denn man hatte Zeit, denn die Versorgung der Soldaten war gesichert, da sie alle aus der Umgebung kamen.
    
    Woche um Woche zog es sich hin und langsam aber sichergingen den Menschen in der Burg die Lebensmittel aus. Schon bald hungerten sie und es begann eine schreckliche Zeit. Man hörte laute Schreie aus der Burg, konnte sich aber nur in etwa vorstellen, was darin vor sich ging.
    
    Eines Tages ging einmal das Burgtor auf und Dorlein, die Tochter des Burgherrn kam alleine heraus. Sie war hoch schwanger und kurz vor der Niederkunft. Darum bat sie um das Leben ihres Kindes.
    
    Keiner mochte sich an ihr vergreifen und so wurde sie auf unsere Burg gebracht. Man hielt sie im Angstloch des Bergfrieds gefangen. Sie würde noch so lange leben, bis sie ihr Kind geboren hatte. So war das Gesetz.
    
    Die Belagerung dauerte jetzt nicht mehr lange. Der Hunger schwächte die Menschen immer mehr die in der Burganlage ausharrten. Nächtens versuchten es einige zu fliehen, wurde aber bei dem Versuch in Stücke gehauen.
    
    So dauerte es nur noch wenige Tage, dass der Befehl zum Sturm auf die Burg erteilt ...
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