Spiel mit dem Feuer
Datum: 17.07.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byAdlerswald
... anderen Frauen, wenn sie begehrliche Gedanken hatten, weil seine frivole Bemerkung ins Schwarze getroffen hatte. Nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche" wechselte er sofort wieder zu Unverfänglichem über, indem er nun Anita ausfragte, was sie treibe.
In der folgenden Stunde erfuhr Rainer viel über Anitas Leben und ihre Denkungsweise, wobei er feststellte, dass sie jedes Mal pikiert reagierte, wenn er das Gespräch auf frivole Dinge lenkte. Es war offensichtlich, dass sie ihr Temperament mit dem Band der Prüderie gebändigt hatte. Dies war für Rainer neu, denn bisher war es ihm immer gelungen, die Gedanken einer Frau so in Wallung zu bringen, so dass diese seinem verführerischen Werben nicht mehr widerstehen konnte. Anita entwickelte dabei einen Esprit, der Rainer zutiefst im Herz berührte und seine Gedanken, die nur aufs Ficken ausgerichtet waren, sehnsüchtig machten, diese Frau in ihrer Gänze zu verstehen. Ohne dass er es bewusst wollte, öffnete er sich ihren Gedanken und teilte mit ihr Dinge, die er bisher noch keiner Frau anvertraut hatte.
Nachdem das Essen beendet war, hatte sich zwischen beiden eine tiefe Vertrautheit aufgebaut, die sie einlullte und mit Zärtlichkeit erfüllte. Rainer registrierte beim Verlassen des Lokals mit Verwunderung, dass die wilde Gier im Schwanz einem wohligen Gefühl im ganzen Körper gewichen war, das ihm nie gekanntes Glück und Zufriedenheit schenkte.
„Machen wir zusammen noch einen Stadtbummel?", fragte Rainer bettelnd, als sie vor ...
... seinem Auto standen und Anita Anstalten machte, sich zu verabschieden.
Anita strahlte ihn an und antwortete: „Ein kleiner Spaziergang nach diesem wundervollen Essen wäre nicht unübel!".
Von Schaufenster zu Schaufenster bummelnd, wanderten Anita und Rainer durch die fast menschenleeren Straßen, als sie an der Kirche im Zentrum der Stadt vorbei kamen, aus der Orgelspiel klang.
„Lasse uns reingehen und ein bisschen lauschen!", bat Anita leise.
Rainer wollte gerade antworten, er habe mit der Kirche nichts am Hut, als er sich eines anderen besann. Anita hatte ihn so verzaubert, dass er nicht anders konnte, als sich ihrem Wunsch zu beugen. Er folge ihr und registrierte erstaunt, wie sie sich mit einem Knicks in Richtung Altar bekreuzigte, ehe sie sich auf eine der Bänke setzte.
Das Orgelspiel hatte aufgehört und Rainer fragte flüsternd: „Gehst du oft in die Kirche?"
Anita schmiegte sich eng an ihn und antwortete leise und bestimmt: „Wir sind alle Gottes Kinder und dafür müssen wir dankbar sein. Gott loben zu können, unterscheidet uns von den anderen Geschöpfen Gottes. Er hat uns auch die Liebe geschenkt, in der sich unser Menschsein vollendet. Und daher steht für mich unverrückbar fest, dass ich mich nur dann einem Mann auch körperlich schenke, wenn Liebe zu ihm in mir ist!"
Eine Antwort von Rainer wurde durch die Orgel erstickt, die machtvoll und laut, wie zu Bestätigung ihrer Worte, den Choral „Danket dem Herrn" spielte. Sein Blick glitt zu Anita, die die Augen ...