Die Jagdinsel
Datum: 18.07.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPeter_Carsten
... klar und erfrischend. "Wo bin ich hier? Und was ist geschehen?" fragt sie sich im Stillen. Sie spürte kühles feuchtes Gras unter sich.
Dann kehrte die Erinnerung mit einem Schlag zurück: Wie sie aus ihrem Käfig gezerrt worden war, wie sie einen Stich in ihrem Arm verspürt und dann das Bewusstsein verloren hatte. Plötzlich war ihr kalt, sie schlang die Arme um sich, als ihre Gedanken in die Ferne schweiften...
Es war schon Generationen her, seitdem die Sarotauren auf der Erde gelandet waren. Mit brutaler Gewalt und unerbittlicher Härte wurde die Menschheit von ihnen verfolgt und niedergemetzelt. Die wenigen überlebenden Menschen wurden auf den Heimatplaneten der Sarotauren verschleppt. Geschichten über die unfassbaren Gräueltaten wurden in den Gefangenenlagern noch heute erzählt. Jene Menschen, die diese dunkle Ära miterlebt hatten, waren schon vor langer Zeit gestorben, doch ihre Erzählungen hatten überdauert. Dabei hatten die Menschen in den Käfigen des Gefangenenlagers genug eigenes Leid zu beklagen, ihr eigenes schweres Los zu dulden. Die Sarotauren hatten die Menschheit mit ihrer technologischen Überlegenheit von der Erde gefegt, als würde ein Schachspieler Figuren beiseite schlagen. Doch so weit entwickelt die Technik der Sarotauren auch war, umso weniger ausgeprägt war ihre Moral. Sie mordeten und quälten aus purem Sadismus und schienen die Folter und das Töten ihrer Gefangenen lediglich als interessantes Spiel zu sehen. Lediglich ihre eigenen Artgenossen wurden ...
... respektiert und als gleichwertig angesehen. Trotz ihrer brutalen Charakterzüge waren die Sarotauren hervorragende Wissenschaftler und hatten die Gentechnik perfektioniert, tatsächlich waren sie wahrhaftige Genies der Gentechnik und das wiederum war der eigentliche Grund, warum die Menschheit nicht vollständig ausgerottet worden war: Als Arbeitstiere unbrauchbar, da körperlich viel zu schwach im Vergleich zu den üblichen genetisch optimierten Arbeitstieren, hätte es auch keinen Grund gegeben sich mit der Menschheit länger als notwendig zu befassen. Doch die Sarotauren stellten schnell fest, dass der Mensch zwei erstaunlich dominante Eigenschaften aufwies: Den unbändigen Drang zur Freiheit sowie einen genauso starken Instinkt sich fortzupflanzen.
Fasziniert waren die Sarotauren aus gutem Grund, denn trotz aller bisherigen Versuche war es niemals gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, um diese beiden Eigenschaften aus dem genetischen Erbgut der Menschen zu entfernen. Wenn ein Labor es schaffte, einen Menschen mit den gewünschten Eigenschaften zu erschaffen, war dieses Ergebnis nicht reproduzierbar. Unter exakt den gleichen Bedingungen verfügte bereits der nächste gentechnisch erzeugte Mensch erneut über mindestens einen der beiden Instinkte.
Der pure Sadismus der Sarotauren sorgte dafür, dass alsbald nicht nur abstrakte menschliche Mutationen gezüchtet, sondern diese auch noch zur allgemeinen Unterhaltung benutzt wurden. Da die Sarotauren ungeschlechtlich waren und sich ...