1. Out of Neverland Teil 06


    Datum: 19.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: byfreudenspender

    ... doch einen Ruck und erzählt mir, wie es ihr ergangen ist.
    
    Am Anfang war ihre Mutter noch recht liebevoll zu ihr und Sofie. Doch ihr Vater war ein Scheusal. Er hurte herum, war meist betrunken und verspielte das ganze Geld. Geschlagen hat er zwar weder die Kinder noch die Mutter, aber einen liebevollen Vater stellt man sich definitiv anders vor. Irgendwann hat ihre Mutter wohl resigniert und sich in die Drogen geflüchtet. Damit wurde es für die beiden Mädchen noch viel schwerer. In dieser Zeit musste Julia sich um ihre Schwester kümmern. Für ein zwölfjähriges Mädchen eine Mammutaufgabe. So etwas sollte man keinem Kind zumuten, aber man kann es sich wohl nicht aussuchen.
    
    Die Mädchen hatten nur sich selbst und das hat sie zusammengeschweißt. Sie waren ein Herz und eine Seele. Das spürt man allein schon aus der Wärme, die ich in Julias Stimme wahrnehme, wenn sie von ihrer Schwester spricht. Allerdings wurden die beiden auseinander gerissen, als Julia an Pit verkauft wurde. Seitdem haben sich die beiden nicht mehr gesehen. Sie bleiben nur noch über SMS in Kontakt. Julia leidet sichtlich darunter.
    
    Julia erzählt mir auch, wie es ihr bei Pit ergangen ist. Über drei Jahre lang war sie seine Sklavin, die Sklavin eines rücksichtslosen und manchmal echt sadistischen Mannes. Was ich von ihr alles höre, lässt es mir kalt über den Rücken fahren. Ich habe mich am Anfang auch als Sklavin verkauft. Wäre Jan ein ebenso rücksichtsloser und frauenverachtender Mann gewesen, ich hätte ein ...
    ... ähnliches Schicksal erdulden müssen, wie Julia. Ich hatte Glück, großes Glück!
    
    „Jetzt ist alles vorbei. Du bist frei und niemand wird dir jemals wieder etwas antun. Das verspreche ich. Nun gilt es, unsere Schwester in Sicherheit zu bringen. Hoffen wir, dass sie die SMS liest und zu uns kommt", beruhige ich sie. Ich versuche mich von meinen eigenen, düsteren Gedanken abzulenken.
    
    Allmählich wird es dunkel. Dani hat wohl vermutet, dass wir uns viel zu erzählen haben und hat uns alleine gelassen. Als wir wieder ins Haus kommen, drängt sie sich an Julia und ich kann deutlich sehen, wie sehr sich die beiden vermisst haben. Sie sind definitiv ein Liebespaar.
    
    Wir gehen uns anziehen und für das Abendessen vorbereiten. Die Zeit reicht gerade, um fertig zu werden bis Jan kommt und wir uns alle an den Tisch im Esszimmer setzen können. Ich erzähle Jan von unseren beiden Turteltäubchen und davon, dass wir noch eine Schwester haben.
    
    „Da müssen wir sehr achtsam sein. Ich fürchte, Euer Vater wird auch Sofie verkaufen, sobald sie volljährig ist. Kein Meister würde riskieren, sich eine minderjährige Sklavin zuzulegen. Nicht einmal Pit. Deshalb blieb ihr bisher dieses Schicksal erspart. Aber sobald sie achtzehn ist, wird er sie verhökern. Wenn er es bei Julia so gemacht hat, dann wird er es auch bei ihr tun. So wie Ihr ihn beschrieben habt, wird er immer noch Geld brauchen. Er scheint ein notorischer Schwerenöter zu sein", erklärt Jan.
    
    Was Jan sagt, beunruhigt mich noch mehr. Er ...
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