Die Chefin Teil 05
Datum: 19.07.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byFiesdom
... Schläge welche dafür notwendig wären. Er hatte mir 30 Ohrfeigen gegeben. Es mussten mehr sein. 40? Nein dachte ich, 50. Ich muss mindestens 50 anbieten. 50 Schläge würden mich überzeugen. Ich schauderte bei dem Gedanken. Schließlich nahm ich ein Blatt Papier aus dem Drucker und schrieb gross die Zahl 50 drauf. Das Blatt legte ich mitten auf den Schreibtisch. Den Putzlappen legte ich daneben.
Draußen im Gang hörte ich Stimmen und ich ahnte, dass die Männer und Frauen in ihren blauen Hosen und Jacken bald mit ihrer Arbeit fertig sein würden. Und dann würde es still sein. Keiner würde mehr hier sein. Ich würde Müller anrufen und dann würde hier ein Exempel statuiert werden, das mein Leben für immer verändern würde. Ich würde in wenigen Minuten auf meinem eigenen Schreibtisch hinter dem ich mich so oft schon versteckt und sicher gefühlt hatte, für Müller und seinen Sadismus leiden. Ich würde solange leiden, bis er überzeugt wäre, dass ich tatsächlich da wäre, wo er mich haben wollte. Ich schüttelte heftig den Kopf und riss mich aus den Gedanken. Meine Hände waren schweiß nass.
Schließlich kam das Unvermeidliche. Die Stimmen wurden leiser und das Licht ging aus. Die Putzkolonne war fertig. Müller's Handynummer hatte ich zuvor schon in mein iphone eingegeben. Vorsichtshalber ging ich nochmal den ganzen Flur ab. Alles war leer. Wir würden alleine und ungestört sein.
„Bitte kommen Sie, es ist alles vorbereitet, sagte ich, als er sich meldete. Er wies mich an, ihn am ...
... Aufzug abzuholen und legte auf. Ich ging zum Aufzug. 10 Minuten später hörte ich, wie der Aufzug losfuhr. Müller würde in wenigen Sekunden vor mir stehen. Als er aus dem Aufzug trat blieb er stehen und schaute mich an.
Ich weiss nicht warum, aber ich zeigte mit der Hand in Richtung meines Büros und lies ihn voran gehen, so wie ich es mit einem Besucher auch getan hätte. Er ging tatsächlich voran in mein Büro und ich folgte ihm.
Ich war mir der Symbolik des Ganzen durchaus bewusst.
„Mach das Licht im Gang aus und schließe die Türe" wies er mich an. Ich ging nochmal hinaus, und schaltete das Licht aus. Als ich zurück kam, schloss ich die Türe und drehte den Schlüssel rum. Nervös die Hände auf dem Rücken blieb ich an der Türe stehen. Er schaute auf das Blatt Papier, sagte aber nichts.
„Ich hoffe, Sie halten die Zahl für angemessen" sagte ich, weil ich irgendetwas sagen musste. Er schaute mich an. Ist sie es? Fragte er.
„Fragen Sie mich das nochmal, wenn ich die 50 Schläge erhalten habe, sagte ich kühl.
„Slip ausziehen, Putzlappen ins Maul, über den Tisch legen und Rock hochziehen". Seine veränderte Stimme lies mich aufhorchen. Angefahren hatte er mich zuvor schon und auch der ordinäre Ton war nicht neu. Aber seine Stimme war unverkrampft, ja fast so, wie er immer redete. Ich schauderte. Ja, dachte ich, das ist Müller. So war er und so hatte ich ihn immer eingeschätzt. Das Wissen, dass er gewonnen hatte, lies den wahren Müller zu Tage treten. Einfach, herrisch und ...